Der stellvertretende Ministerpräsident und Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak hat einen Vertrag zur Erhöhung der Anzahl der für die polnische Armee bestellten Flugabwehrraketensysteme „Piorun” genehmigt. Die Armee wird 3,5 Tausend Raketen und 600 Abschussvorrichtungen erhalten.
„Wir sind uns der Herausforderungen, vor denen Polen steht, durchaus bewusst. Die polnischen Behörden ziehen Konsequenzen aus dem Krieg, der sich hinter unserer Ostgrenze abspielt”, sagte Mariusz Błaszczak. Wie er erklärte, werde die polnische Armee daher mit moderner Ausrüstung ausgestattet. Weitere Sets sollen noch in diesem Jahr an die Soldaten verteilt werden.
„Das Tempo ist hoch. Dies ist aufgrund der internationalen Lage erforderlich. Damit die Behörden des Kremls, des bösen Imperiums, das vor unseren Augen neu entsteht, es nicht wagen, Polen und die Länder der NATO anzugreifen”, fügte er hinzu.
Der Leiter des Verteidigungsministeriums wies darauf hin, dass sich die Raketensätze „Piorun” bereits während des Krieges in der Ukraine bewährt hätten und die Ukrainer sie zur erfolgreichen Verteidigung gegen die russische Invasion einsetzten. Minister Błaszczak betonte, dass es sich um polnische Produkte handelt, um Waffen, die in unserem Land hergestellt werden, und das Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Bestellung der Systeme im Werk Mesko Teil einer konsequenten Stärkung der Position der polnischen Verteidigungsindustrie sei.
Die tragbaren Flugabwehrraketensysteme „Piorun” sind für die Bekämpfung von Tieffliegern wie Flugzeugen, Hubschraubern und Drohnen konzipiert. Bei den polnischen Streitkräften werden sie in der untersten Schicht des Luftverteidigungssystems auf kurze Entfernungen und niedrige Höhen eingesetzt.
„Piorun” ist eine modernisierte Version des „Grom”, das auch zur Bewaffnung der polnischen Armee gehört. Die Modernisierung umfasste einen modifizierten Abschussmechanismus, einen neuen selbstlenkenden Gefechtskopf mit höherer Empfindlichkeit und ein optoelektronisches Zielvisier, das auf einer speziellen Schiene montiert ist. Dadurch wurden die Zielverfolgungsfähigkeit, die Störungsresistenz und die Feuerreichweite verbessert.
Arkadiusz Słomczyński