Am Tag der heiligen Barbara (4. Dezember) besuchte der polnische Staatspräsident Andrzej Duda Pawłowice (Woiwodschaft Schlesien), um den Bergleuten „für ihre harte Arbeit und ihren besonderen Beitrag zur Energiesicherheit Polens” zu danken, informierte die Kanzlei des Präsidenten.
Auf dem Gelände des Steinkohlebergwerks „Pniówek” traf Andrzej Duda mit Bergarbeitern und Angehörigen von Bergleuten und Rettern zusammen, die bei den Unglücken von „Pniówek” und „Zofiówka” im April dieses Jahres ums Leben kamen.
„Die Folgen der Explosionen im April waren für die Bergwerke ‚Pniówek’ und ‚Zofiówka’ tragisch. Ich möchte nicht, dass die Angehörigen der Opfer das Gefühl haben, im Stich gelassen zu werden. Wir warten auf die Gelegenheit, uns auf die Suche nach sieben noch nicht gefundenen Bergleuten von ‚Pniówek’ zu machen”, betonte der Präsident.
Bei einem Treffen mit den Medien wies Andrzej Duda darauf hin, dass bei der Umgestaltung des polnischen Energiesektors die Veränderungen nach dem Prinzip des gerechten Übergangs durchführt werden müssten, damit die Kosten für die Menschen erträglich seien.
Der polnische Präsident erinnerte daran, dass vor kurzem eine Vereinbarung zwischen den Bergleuten und der Regierung über die Schließung der Bergwerke bis 2049 im Zusammenhang mit der Energiepolitik der Europäischen Union und der Änderung des polnischen Energiemixes getroffen worden sei.
„Die Krise, die im Zusammenhang mit der Aggression Russlands gegen die Ukraine in der Welt ausgebrochen ist und zu einem enormen Anstieg der Kosten für Energierohstoffe geführt hat, hat zu einem Anstieg der Nachfrage nach Kohle geführt, die aufgrund der Einstellung des Bergbaus immer knapper wird”, erklärte Andrzej Duda. „Die Verantwortung der polnischen Regierung und all derer, die den polnischen Bergbau verwalten, besteht darin, die Bedürfnisse der Industrie, der Haushalte und der Bürger so weit wie möglich zu sichern”, betonte er.
Auf den 4. Dezember fällt der traditionelle Feiertag der Bergleute, der seit dem 19. Jahrhundert am Tag der heiligen Barbara gefeiert wird. Es ist ein Feiertag nicht nur für Bergleute, sondern auch für Geologen und alle, die in Berufen tätig sind, die mit der Erkundung fossiler Brennstoffe zu tun haben. Die Bergbaugemeinde feiert den Tag der heiligen Barbara als religiöses, berufliches und familiäres Ereignis.
Adrian Andrzejewski