„Für uns Polen ist dieser Tag, der 11. November, ein Tag der Freude, ein Tag des Stolzes, ein Tag des Ruhmes, ein Tag, an dem wir uns mit Rührung daran erinnern, dass unser Staat — Polen — nach 123 Jahren der Nichtexistenz wiedergeboren wurde”, sagte Präsident Andrzej Duda bei den Feierlichkeiten zum 105. Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens.
Der Präsident erinnerte an die Worte von Marschall Józef Piłsudski, dass die Unabhängigkeit nicht ein für alle Mal gegeben sei. Sie müsse erkämpft werden, und man dürfe nicht vergessen, dass man für sie nicht nur mit der Waffe in der Hand kämpfe, sondern auch mit einer klugen Verwaltung der staatlichen Angelegenheiten, betonte Andrzej Duda.
Er fügte hinzu, dass diese Weisheit nicht nur kluge Pläne, Gedanken und Ideologien bedeute, sondern auch kluges Handeln, Ausführung und vor allem die Fähigkeit, für das gemeinsame große Gut, das die Republik Polen sei, zusammenzuarbeiten.
„Lassen Sie uns streiten und diskutieren, aber das unabhängige, souveräne Polen soll bei all dem immer das Wichtigste sein, und es ist unabhängig und souverän, wenn wir selbst über es und über unsere wichtigsten Angelegenheiten entscheiden”, sagte der Präsident.
Während des feierlichen Wachwechsels der Ehrenwache vor dem Grabmal des unbekannten Soldaten wurde die Nationalflagge am Mast gehisst, die Nationalhymne gesungen, der Aufruf zum Gedenken verlesen und der Salutschuss abgefeuert. Anschließend legte der polnische Staatspräsident in Begleitung der Sejmmarschallin Elżbieta Witek, des Senatsmarschalls Tomasz Grodzki und des Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki einen Kranz der Nation auf dem Grabmal des Unbekannten Soldaten nieder.
Der polnische Präsident legte ebenfalls Kränze vor den Denkmälern der Väter der Unabhängigkeit nieder: Wincenty Witos, Ignacy Jan Paderewski, Ignacy Daszyński, Roman Dmowski, Wojciech Korfanty und Józef Piłsudski.
Anlässlich des nationalen Unabhängigkeitstages ehrte Präsident Andrzej Duda im Schloss Belvedere Jerzy Kalina mit dem Orden des Weißen Adlers „in Anerkennung seines herausragenden Beitrags zur polnischen Kultur, für die konsequente Verteidigung der Wahrheit und der schöpferischen Freiheit in der Volksrepublik Polen durch seine herausragenden und bewegenden künstlerischen Leistungen, für sein Wirken für die souveräne Republik Polen”.
Adrian Andrzejewski