Laut einer von der Website pracuj.pl durchgeführten Umfrage sind 44% der Polen bereit, ihren Arbeitsplatz aufgrund der Inflation gegen einen besser bezahlten einzutauschen. Ein ähnlicher Prozentsatz der Befragten hat im vergangenen Jahr aufgrund der steigenden Preise eine Gehaltserhöhung beantragt. In der Umfrage wurde gefragt, wie sich die Inflation auf die Haushaltsbudgets und die finanziellen Möglichkeiten der Befragten auswirkt.
Die kürzlich veröffentlichte Studie ergab, dass 36% der Befragten jetzt aktiv nach einer neuen Stelle suchen und 76% glauben, dass ihr derzeitiges Gehalt für weniger ausreicht als noch vor 12 Monaten. 59% der Befragten gaben an, dass die Inflation einen erheblichen Einfluss auf die tatsächliche Kaufkraft ihres Gehalts hat.
80% der Befragten achten mehr auf die Struktur ihrer Ausgaben, auch aufgrund der Inflation, was ihre Kaufentscheidungen vorsichtiger und durchdachter macht. Die Umfrage zeigt auch, dass ein großer Teil der Polen über geringe Ersparnisse verfügt, die im Falle einer Kündigung oder des Verlusts des Arbeitsplatzes keinen langfristigen Lebensunterhalt garantieren. Höchstens 19% der Polen sind in der Lage, einen Monat lang von ihren Ersparnissen zu leben, 15% sogar nur ein bis zwei Monate lang. 30% der Befragten verfügen über ausreichende Ersparnisse für sechs Monate.
Die Untersuchung zeigt, dass 36% der Befragten derzeit aktiv nach einem neuen Arbeitsplatz suchen. 44% der Befragten geben die Inflation als Grund für die Überlegung an, den Arbeitgeber zu wechseln. Darüber hinaus geben 65% derjenigen, die derzeit einen neuen Job suchen, als Motivation unzureichende Gehälter an, lesen wir auf polskieradio24.pl.
Die Geldentwertung wirkt sich auch auf die Verhandlungen mit den derzeitigen Arbeitgebern aus. 41% der Befragten geben zu, dass sie in den letzten 12 Monaten eine inflationsbedingte Lohnerhöhung beantragt haben. Männer (44%) fordern mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Gehaltserhöhung als Frauen (38%). Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Neigung, den Arbeitsplatz zu wechseln, bei Frauen (45%) und Männern (43%) ähnlich hoch.
In der Umfrage wurde auch nach den Steuervorschriften des Regierungsprogramms „Polnische Ordnung” (poln. Polski Ład) gefragt (die Umfrage wurde im März durchgeführt, also vor den jüngsten Änderungen des Programms, einschließlich der PIT-Senkung). 46% bewerteten die Auswirkungen der Polnischen Ordnung auf ihre Einnahmen negativ, 40% neutral und 24% positiv. 53% der Befragten bezeichneten ihr Verständnis für die Steueränderungen als gering.
Arkadiusz Słomczyński i. A.