In den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 stieg die Zahl der Personenkraftwagen (Pkw) mit Elektroantrieb um 21 299 (d. h. um 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Ende Oktober waren in Polen insgesamt 59 564 Elektro-Pkw und -Nutzfahrzeuge zugelassen.

Ungefähr die Hälfte davon (28 386) waren vollelektrische Autos (BEVs, battery electric vehicles) und der Rest (ungefähr 50 Prozent) waren Plug-in-Hybride (PHEVs, plug-in hybrid electric vehicles) — 28 540 Fahrzeuge, laut dem Elektromobilitätszähler, der vom Polnischen Verband der Automobilindustrie (Polski Związek Przemysłu Motoryzacyjnego, PZPM) und dem Polnischen Verband für alternative Kraftstoffe (Polskie Stowarzyszenie Paliw Alternatywnych) aktualisiert wird.

Die Zahl der elektrischen Lieferwagen und Lastkraftwagen lag bei 2 638 und die Zahl der Elektrobusse stieg auf 790. Auch die Zahl der elektrischen Mopeds und Motorräder nimmt zu: Ende Oktober waren es 15 973, ebenso wie die Zahl der Hybrid-Pkw und -Nutzfahrzeuge, die auf 450 093 stieg.

Ende Oktober dieses Jahres gab es in Polen 2 494 öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge (4 821 Ladepunkte). Bei 28 Prozent handelte es sich um Gleichstrom-Schnellladestationen und bei 72 Prozent um sogenannte langsame Wechselstrom-Ladestationen mit einer Leistung von 22 kW oder weniger. Im Oktober wurden 34 neue öffentliche Ladestationen in Betrieb genommen (83 Ladepunkte).

Nach Ansicht von PZPM-Präsident Jakub Farys wird der Bau von Infrastrukturen für Nutzfahrzeuge immer wichtiger.

„Denn während bei Personenkraftwagen ein erheblicher Teil des Ladevorgangs nachts zu Hause erfolgen kann, muss das Lade- und Wasserstoffbetankungsnetz für Nutzfahrzeuge und Lastkraftwagen sehr gut durchdacht sein und ein schnelles und störungsfreies Aufladen von sehr großen Kapazitäten gewährleisten. Daher scheint dies derzeit eine größere Herausforderung zu sein als ein Ladenetz für Personenkraftwagen, obwohl es natürlich auch wichtig ist”, wird Faryś auf dem Portal cleanerenergy.pl zitiert.

Arkadiusz Słomczyński