Seit dem 24. Februar sind 2,944 Millionen Menschen aus der Ukraine nach Polen eingereist, teilte der polnische Grenzschutz am Montag mit. Am Sonntag haben die Grenzschutzbeamten 9,8 Tausend Reisende abgefertigt, während am Montag bis 7 Uhr — 1,8 Tausend Menschen die Grenze überquerten. Im Vergleich zum Vortag sind am Sonntag 35 Prozent weniger Menschen nach Polen eingereist.
Am Sonntag verließen 11,8 Tausend Menschen Polen Richtung Ukraine, seit dem 24. Februar sind das schon 860 Tausend Menschen, die von Polen aus in die Ukraine eingereist sind. Am Donnerstag und Freitag letzter Woche gab es zum ersten Mal seit Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine mehr Einreisen in die Ukraine als Ausreisen.
Nach Ansicht des stellvertretenden Ministers für Inneres und Verwaltung und Bevollmächtigten der Regierung für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, Paweł Szefernaker, seien einige der Personen, die Polen in der vergangenen Woche verlassen hätten, über die Osterfeiertage zu ihren Familien zurückgekehrt.
„Diejenigen, die einen sicheren Ort in der Ukraine haben, haben versucht, über die Osterfeiertage zurückzukehren”, sagte Paweł Szefernaker. Gleichzeitig betonte er, dass den Gesprächen mit den Flüchtlingen zu entnehmen sei, dass die meisten von ihnen davon träumen, in die Ukraine, in ihre Heimat und zu ihren Familien zurückzukehren.
„Allerdings sollten wir aus diesenGesprächen und Zahlen keine Schlüsse ziehen, da diese Menschen sehr oft nicht wissen, ob sie nach Polen zurückkehren werden, sie wissen nicht, wie ihr weiteres Schicksal aussehen wird, weil es sich aus der Kriegssituation ergibt”, betonte der Bevollmächtigte für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
In der Montagssendung „Sygnały Dnia” auf Kanal 1 des polnischen Rundfunks sagte der stellvertretende Minister Szefernaker, dass wir heute wahrscheinlich die Zahl von einer Million Flüchtlingen aus der Ukraine überschreiten würden, die im PESEL-Register eingetragen seien. Nach Angaben des Regierungsbevollmächtigten für Flüchtlinge plane nur ein Teil der sich in Polen aufhaltenden Ukrainer, länger hier zu bleiben.
Durch den Erhalt einer PESEL-Nummer können Flüchtlinge, die die Ukraine aufgrund der russischen Aggression verlassen haben, soziale und medizinische Hilfe sowie das Bildungssystem in Anspruch nehmen. Sie können ein vertrauenswürdiges Profil einrichten und dann eine legale Beschäftigung aufnehmen.
Arkadiusz Słomczyński