Das neue Jahr begann mit Verwirrung um die polnische Währung — der Wechselkurs des Zloty fiel dramatisch. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass es sich nur um einen Fehler der Google-Suchmaschine handelte. Die Information über den Fehler wurde von Finanzminister Andrzej Domański bestätigt, und am Dienstag forderte das Ministerium den US-Giganten auf, eine Erklärung zu liefern.
„Das Finanzministerium hat Google Polska formell um Informationen gebeten: über die Gründe für die gestrige falsche Veröffentlichung des Zloty-Wechselkurses und über die Maßnahmen, die das Unternehmen ergreifen wird, um ähnliche Situationen in Zukunft zu vermeiden”, heißt es im Twitter-Beitrag des Ministeriums.
Daraufhin gab Google Polska bekannt, dass es die Funktion zur Anzeige des Wechselkurses vorübergehend deaktiviert habe und entschuldigte sich für die Situation.
„Google prüft die Daten der Anbieter nicht, greift nicht in deren Inhalt ein und kann nicht garantieren, dass die angezeigten Wechselkurse aktuell sind und die Daten so angezeigt werden, wie sie bereitgestellt wurden. Google Polska versichert, dass es, wenn Fehler gemeldet werden, den Datenanbieter kontaktiert, um sie so schnell wie möglich zu korrigieren”, heißt es in einem Twitter-Post, der als Antwort auf die Forderung des Finanzministeriums gepostet wurde.
Am Montag lag der Wechselkurs des Euro gegenüber dem Zloty auf der Website Google Finance bei 4,35 PLN. Dies war bis 17 Uhr der Fall — dann begann er schnell zu steigen. Am Abend lag er bereits über 5 PLN, ist also in ein paar Stunden um insgesamt einen Zloty gestiegen. Zu diesem Zeitpunkt zeigten die Börsendienste den korrekten EUR/PLN-Kurs an — im Bereich von 4,34-4,346 PLN. Die Spekulationen über den Zloty wurden von Finanzminister Andrzej Domański schnell beendet.
„Keine Sorge. Dieser Wechselkurs des Zloty, der Panik schürt, ist ein ‚Fake’ (Fehler der Datenquelle). In Kürze werden die Märkte in Asien öffnen und die Situation wird sich wieder normalisieren. Auf Bloomberg sieht die Situation so aus”, twitterte der Finanzminister und fügte dem Post eine Grafik bei. Die Grafik zeigt einen Kurs von 4,34 Zloty pro Euro.
Arkadiusz Słomczyński