Die Europäische Kommission hat am Mittwoch das Nationale Wiederaufbauplan (Krajowy Plan Odbudowy, KPO) für Polen genehmigt. Dies ebnet den Weg für Milliarden von Euro zur Finanzierung öffentlicher Investitionen.
„Wir haben heute über Polens Nationales Wiederaufbauplan gesprochen. Nach einer Diskussion einigte sich das Kollegium der Kommissare darauf, einen Antrag auf die Umsetzung des Plans an den EU-Rat zu verweisen. Die Präsidentin der Europäischen Kommission wird morgen (Donnerstag) nach Warschau reisen, um diesen Plan vorzustellen, wie sie es auch bei allen anderen Wiederaufbauplänen getan hat”, teilte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni am Mittwoch mit, wie wir auf dem Portal 300gospodarka.pl lesen.
Die Kommission erklärte in einer offiziellen Mitteilung, dass die positive Bewertung des polnischen Plans ein wichtiger Schritt in die Richtung der Auszahlung durch die EU von 23,9 Milliarden EUR in Form von Subventionen und 11,5 Milliarden EUR in Form von Darlehen im Rahmen der Resilienz- und Aufbaufazilität sei.
Laut dem Minister für Fonds und Regionalpolitik, Grzegorz Puda, würden die im KPO geplanten Investitionen und Reformen es ermöglichen, die demographischen Herausforderungen und den Klimawandel besser zu bewältigen sowie neue Technologien und digitale Lösungen zu schaffen und zu nutzen.
Das Ministerium für Fonds und Regionalpolitik wird die Zusammenarbeit mehrerer Ministerien bei der Vorbereitung und Umsetzung von 48 Reformen und 117 damit verbundenen Meilensteinen sowie 54 Investitionen und 166 damit verbundenen Indikatoren koordinieren.
„Die im KPO geplanten Reformen und Investitionen zielen nicht so sehr darauf ab, die Wirtschaft wieder auf den Stand von vor der COVID-19-Pandemie zu bringen, sondern sie auf einen neuen Entwicklungspfad zu bringen, damit wir als Land die demographischen Herausforderungen und den Klimawandel bewältigen, an der Schaffung und Nutzung neuer Technologien teilhaben und die Vorteile der Digitalisierung nutzen können. Die Auswirkungen der Umsetzung dieses Plans werden für alle spürbar sein”, kündigte Puda an und betonte, dass 42,7% des KPO-Wertes auf Projekte zur Umsetzung von Klimazielen entfallen.
Der zweite Schlüsselbereich der Reform sei die digitale Transformation, für die 20,85% der KPO-Mittel bereitgestellt werden, berichtete der Minister.
Arkadiusz Słomczyński