Das Unternehmen PKP Energetyka hat eine Ausschreibung für die Lieferung von Komponenten zum Bau eines wasserstoffbasierten Energiespeichersystems veröffentlicht. Dies wird die erste Lösung dieser Art in Polen sein, die für den Eisenbahnverkehr bestimmt ist. Das Lösungskonzept wurde gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Zielona Góra unter der Leitung von Professor Grzegorz Benysek ausgearbeitet.

„In Garbce wird das polenweit erste innovative Mikronetz für den Eisenbahnsektor, das die modernsten ökologischen wasserstoffbasierten Lösungen nutzen wird, entstehen. Dieses Ökosystem wird sich nicht nur positiv auf die Stabilität des Bahnstromversorgungssystems auswirken, sondern dank der Produktion von „grünem Wasserstoff” auch umweltfreundlich sein” erklärt Prof. Benysek, zitiert vom Portal 300gospodarka.

Das Wasserstoffsystem soll mit einer Photovoltaikanlage, die im Unterwerk in Garbce, 50 km von Breslau entfernt, errichtet wird, zusammenarbeiten. Seine Hauptaufgabe wird es sein, Wasserstoff zu produzieren, zu speichern und zu verbrennen. Der erzeugte Wasserstoff wird zu 100 % „grün” sein. Man wird ihn durch Elektrolyse mit Hilfe von Sonnenenergie gewinnen. Das erzeugte Gas soll für die Versorgung der Fraktion verwendet werden.

Dem Projekt zufolge wird das System die Abkopplung der mit Wasserstoff gefüllten Tanks ermöglichen, wodurch das erzeugte Gas beispielsweise auch für den Antrieb von PKP Energetyka-Zügen verwendet werden könnte. Die Einführung einer solchen technischen Lösung könnte ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung der polnischen Eisenbahnen sein.

PKP Energetyka ist eines der größten Energieunternehmen in Polen. Es ist für die Zuverlässigkeit und Qualität der Energieversorgung im Schienenverkehr verantwortlich. Das Unternehmen ist seit 2001 tätig und gehört seit 2015 zu CVC Capital Partners, einem der größten Investmentfonds der Welt.

Arkadiusz Słomczyński