„Wir ziehen Schlussfolgerungen aus dem, was hinter unserer Ostgrenze geschieht. Es ist ganz klar, dass die Ukraine, die von Russland angegriffen wurde, sich tapfer verteidigt, aber sie verteidigt sich, weil sie darauf gut vorbereitet ist. Wir sehen die Bedeutung der Luftverteidigung, der Flugabwehr im Rahmen der gesamten Verteidigungsanstrengungen. Daher haben wir die Lieferung von Elementen des Kurzstrecken-Luftverteidigungssystems „Narew” an die polnische Armee erheblich beschleunigt”, teilte Polens Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak mit.
Am Donnerstag, dem 14. April, genehmigte Minister Błaszczak am Sitz des Verteidigungsministeriums einen Vertrag über die Lieferung von Elementen des Kurzstrecken-Luftverteidigungssystems im Rahmen des Programms „Narew”. Die Vertragsparteien sind die Staatskasse, vertreten durch die Rüstungsagentur (poln. Agencja Uzbrojenia), und das Konsortium PGZ-Narew.
In Zusammenarbeit mit der in- und ausländischen Rüstungsindustrie wurde die Entscheidung getroffen, Elemente des CAMM-Systems zu erwerben und diese mit polnischen Komponenten weiter zu integrieren.
Wie das Verteidigungsministerium mitteilt, werden infolge des Vertrags zwei Feuereinheiten des Kurzstrecken-Luftverteidigungssystems erworben, von denen die erste bereits im September dieses Jahres an die polnischen Streitkräfte ausgeliefert wird. Die zweite Feuereinheit soll zur Jahreswende 2022 und 2023 übergeben werden. Neben den Flugabwehrsystemen sieht der Vertrag den Erwerb eines Ausbildungs- und Logistikpakets sowie die Unterstützung des Auftragnehmers beim Betrieb der militärischen Ausrüstung vor.
„Die polnischen Kurzstrecken-Flugabwehrraketensysteme „Piorun” haben sich in der Ukraine bewährt. Die Patriot-Systeme haben ihren Ruf in der ganzen Welt gefestigt. In diesem Jahr werden die ersten Patriot-Sets an die polnischen Armee geliefert. Im September wird die erste Feuereinheit des Systems „Narew“ die Ausrüstung der polnischen Armee ergänzen, die zweite zur Jahreswende. Diese Zwischenstufe hat uns gefehlt, und nun füllen wir diese Lücke”, sagte der Leiter des Verteidigungsministeriums.
Der Verteidigungsminister betonte, dass die Beschleunigung der Lieferungen dank der guten Zusammenarbeit sowohl mit dem britischen Partner als auch mit der heimischen Rüstungsindustrie möglich sei.
Adrian Andrzejewski