Der Terminal in Świnoujście hat in diesem Jahr 50 Lieferung von LNG erhalten. Das sind 20 Ladungen mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2021. Durch die Intensivierung der LNG-Lieferungen sei es gelungen, trotz der schwierigen Situation auf dem europäischen Gasmarkt den Rohstoff für die Kunden in Polen zu sichern, informiert PGNiG Orlen-Gruppe.
Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, traf einen Tag zuvor, am 20. November, der Gastanker Al Shamal mit einer Ladung von rund 90 000 Tonnen verflüssigtem Erdgas aus Katar, was etwa 120 Millionen Kubikmetern Gas in flüchtigem Zustand entspricht, am Präsident-Lech-Kaczyński-LNG-Terminal in Świnoujście ein.
Dies ist die 50. Lieferung von verflüssigtem Erdgas, die in diesem Jahr im Gashafen von Świnoujście eingegangen ist. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag die Zahl der gelieferten Ladungen bei 30, was bedeutet, dass die Abnahmerate von LNG-Terminal Świnoujście im Vergleich zum Vorjahr um zwei Drittel gestiegen ist. Das Gesamtvolumen der LNG-Ladungen betrug in diesem Jahr über 3,8 Millionen Tonnen, wobei die überwiegende Mehrheit der Lieferungen — 31 von 50 — aus den USA kam.
„LNG-Importe sind derzeit eine der Hauptquellen für die Erdgasversorgung Polens und decken ab Anfang 2022 etwa 40 Prozent des Erdgasbedarfs des Landes. Dank LNG können wir unseren Kunden trotz der anhaltenden Energiekrise in Europa eine ununterbrochene Gasversorgung garantieren”, erklärte Daniel Obajtek, Vorstandsvorsitzender von PKN Orlen, der in der Mitteilung des Unternehmens zitiert wird.
Die PGNiG Orlen-Gruppe betonte, dass die Intensivierung der LNG-Lieferungen eine Reaktion auf die europäische Energiekrise sei, die seit über einem Jahr andauere und vor allem mit den Maßnahmen von Gazprom, bis vor kurzem dem Hauptlieferant dieses Rohstoffs für den EU-Markt, und der bewaffneten Aggression der Russischen Föderation in der Ukraine zusammenhänge.
PGNiG ist jetzt ein Unternehmen der Orlen-Gruppe. Der Zusammenschluss erfolgte im Rahmen des Aufbaus eines Multi-Energie-Konzerns durch PKN Orlen, der unter anderem die Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten erhöhen und die Energiesicherheit Polens verbessern soll.
Arkadiusz Słomczyński