Die polnische Flugsicherungsbehörde (Polska Agencja Żeglugi Powietrznej, PAŻP) hat eine Einigung mit den Fluglotsen erzielt. Der Flugverkehr über Polen wird nicht zum Erliegen kommen. Fluglotsen werden ihren Arbeitsplatz nicht aufgeben. Dadurch kann der Flugverkehr ohne Störungen ablaufen.
Infrastrukturminister Andrzej Adamczyk kündigte an, dass die vor einigen Tagen angekündigte Verordnung über mögliche Flugbeschränkungen geändert werde. Es wird also keine Kürzungen bei den Flugverbindungen geben — weder im Linien- noch im Charterverkehr. Für die Fluggäste bedeutet dies, dass sie am 1. Mai und darüber hinaus sicher fliegen können. Sollte keine Einigung erzielt werden, könnte der Flugverkehr über Polen ab dem 1. Mai eingeschränkt werden.
Im November letzten Jahres trat in der PAŻP ein neues Vergütungssystem in Kraft, das niedrigere Gehälter vorsieht. Mehr als 100 Warschauer Fluglotsen akzeptierten diese abgesenkten Tarifgehälter nicht und drohten damit, ihren Arbeitsplatz zu verlassen. Dies hätte den Flugverkehr auf zwei masowischen Flughäfen — dem Warschauer Chopin-Flughafen und dem Flughafen Warschau-Modlin in Nowy Dwór Mazowiecki — lahmgelegt.
Am Donnerstag wurde in einer Sitzung des ständigen parlamentarischen Unterausschusses für Luftverkehr eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach die Gehälter der Fluglotsen nicht gekürzt werden und die Leitung der PAŻP sich um Änderungen im System der Arbeit der Fluglotsen bemühen wird. Die Vereinbarung ist befristet. Beide Parteien werden weiterhin sowohl über die Arbeitsbedingungen als auch über das Vergütungssystem verhandeln.
Das vorläufige Abkommen wird bis zum 10. Juli in Kraft bleiben. Bis dahin soll eine endgültige Vereinbarung ausgearbeitet werden. Die Gespräche mit der Leitung der polnischen Flugsicherungsbehörde laufen bereits seit mehreren Wochen, wobei beide Seiten täglich mehrere Stunden verhandelten. Bei den Gesprächen ging es u.a. um Sicherheit, Arbeitsvorschriften und die Vergütungsregeln.
Arkadiusz Słomczyński