Den Forschern von der Medizinischen Universität Danzig (GUMed) wurde ein Patent für eine Erfindung mit der Bezeichnung: „Eine pharmazeutische Zusammensetzung für die Implantation von Knochengewebe, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Anwendung zur Herstellung eines Implantats zur Verwendung bei der Behandlung von Knochengewebe” erteilt. Die neue Lösung wird die wirksamere Behandlung von Knocheninfektionen ermöglichen.

Gegenstand der Erfindung von Prof. Magdalena Prokopowicz und Dr. Adrian Szewczyk vom Lehrstuhl für Physikalische Chemie, GUMed, ist „eine neue Zusammensetzung einer pharmazeutischen Zusammensetzung und ein Verfahren zu ihrer Herstellung auf der Grundlage von mesoporösem Siliziumdioxidmaterial mit adsorbierter therapeutischer Substanz und aus Gel gewonnenem Pulver mit Mineralisierungspotenzial, die für die Erhaltung eines Arzneimittels für eine mögliche Behandlung und Regeneration von Knochengewebe dienen”.

Wie die Forscher betonen, stellen Knochenkrankheiten wie Osteoporose, Osteomyelitis und Knochentumore ein ernstes, aber bisher von den Medien unbemerktes Problem im Gesundheitssystem dar. Im Jahr 2000 wurden etwa 9 Millionen osteoporotische Frakturen gemeldet, und die Inzidenz von Osteomyelitis hat sich in den letzten 40 Jahren verdreifacht.

Nekrotische Läsionen im Knochengewebe infolge einer fortschreitenden bakteriellen Infektion sind auf dem Röntgenbild erst zu erkennen, wenn 50-75 % der Knochenmatrix zerstört sind. In der klinischen Praxis werden chronische Knochen- und Knochenmarkentzündungen, die durch bakterielle Infektionen oder primären Knochenkrebs verursacht werden, durch einen chirurgischen Eingriff mit gleichzeitiger Anwendung von Antibiotika und/oder Chemotherapie behandelt.

Daher richtet sich das Augenmerk zunehmend auf moderne Therapien, bei denen die therapeutische Substanz direkt in das Knochengewebe eingebracht wird, z. B. durch implantierte Medikamententräger. Die Lösung der Danziger Wissenschaftler ist ein Medikament in einer bifunktionalen Form, das sowohl antimikrobielle Wirkung aufweist als auch die Regeneration von Knochengewebe unterstützt.

Adrian Andrzejewski