Fast 600 Künstler aus zwölf Ländern präsentieren ihr Können auf dem 4. Internationalen Festival für mittel- und osteuropäische Musik „Euphonie”. Bis zum 26. November wird Warschau zur Hauptstadt der Musik verschiedener Kulturen. Vor dem Festivalpublikum werden fünf Sinfonieorchester, sieben Ensembles, ein Chor und herausragende Solisten auftreten.
„Die Idee, die die Schöpfer des Festivals ‚Eufonie’ inspiriert hat, ist das diesjährige Leitmotiv, nämlich die Musik der österreichisch-ungarischen Monarchie, in deren Grenzen viele Nationen zusammenlebten und außergewöhnliche Musik schufen: Ungarn, Tschechen, Polen, Ukrainer, Rumänen, Kroaten oder Österreicher selbst. (…) Es ist diese Multinationalität, die stilistische und genremäßige Vielfalt, die die Stärke des Festivals ausmacht”, sagte der stellvertretende Minister für Kultur und Nationales Erbe Jarosław Sellin während einer Pressekonferenz zur Ankündigung des Festivals.
Auf dem Programm stehen 13 außergewöhnliche Konzerte, darunter drei Uraufführungen von Werken, die eigens für das Festival in Auftrag gegeben wurden, sowie drei polnische Erstaufführungen ungarischer, ukrainischer und slowakischer Musik.
Einladungen zur Teilnahme an dem Festival wurden unter anderem von folgenden Musikern angenommen: Wiener Symphoniker mit Omer Meir Wellber, Andrzej Boreyko, Jan Lisiecki, Piotr Sałajczyk, Antonii Baryshevsky, Marc Coppey von den Zagreb Soloists, László Fassang, Miranda Liu mit dem V4 Quartett, Javier Zafra, Pavol Breslik, Ars Antiqua Austria, das Orchester der Staatsphilharmonie von Siebenbürgen in Cluj-Napoca unter der Leitung von Gabriel Bebeşelei, Capella Cracoviensis oder die slowakische Komponistin Iris Szeghy.
Wie jedes Jahr wird das Festival „Eufonie” verschiedene musikalische Welten zusammenbringen. Die Originalklänge experimenteller Instrumente werden von dem Ensemble „Małe Instrumenty” präsentiert. Ars Antiqua Austria wird die Zuhörer in die Musik der österreichischen Höfe des 17. Jahrhunderts, gespielt auf historischen Instrumenten, einführen, während Capella Cracoviensis selten gespielte Sinfonien von Joseph Haydn und Werke von Komponisten vorstellen wird, die normalerweise nicht im Konzertrepertoire zu finden sind, aber auf jeden Fall Beachtung verdienen.
Arkadiusz Słomczyński