Die Autoverkäufe in Europa sind in die Höhe geschossen, insbesondere die Verkäufe von Elektroautos. Die Dynamik in Europa ist hoch und beschleunigt sich, während sie in Polen rückläufig ist, wobei die europaweiten Steigerungen um eine Größenordnung höher sind als in Polen.
Im August wurden in Polen 36 177 Fahrzeuge (Pkw und Kleinbusse) zugelassen, 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist weniger als in Belgien (36,8 Tausend), aber mehr als in den Niederlanden (27,8 Tausend) und Schweden (23,9 Tausend). Von Januar bis August gab es 311 239 neue Zulassungen, 10,8 Prozent mehr als im Vorjahr, berichtet der Verband der Europäischen Automobilhersteller (ACEA).
Ein Vergleich der Dynamik zwischen dem Jahresbeginn und dem August zeigt, dass die Polen beim Autokauf vorsichtiger werden und es nicht eilig haben, ihr Geld auszugeben. Dies wird noch deutlicher, wenn man die polnischen Daten mit den Verkäufen in Europa vergleicht. In der EU plus EFTA und dem Vereinigten Königreich wurden im August insgesamt 905 Tausend Autos zugelassen, d. h. 20,7 Prozent mehr als im Vorjahr, und von Januar bis August 8,52 Millionen, d. h. 17,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Bei den Elektroautos stieg die Dynamik des Verkaufs der rein batteriebetriebenen Elektroautos (BEVs) in Europa im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um unglaubliche 102 Prozent auf 197 Tausend. Mehr als jedes fünfte zugelassene Auto ist ein Elektroauto. Wenn es dagegen um Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge (PHEV) geht, so wurden 218 Tausend solche Autos verkauft (+28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).
Obwohl die Verkaufsdynamik von batteriebetriebenen Autos auch in Polen hoch ist — im August betrug sie 38,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr — wurden nur 1237 solcher Fahrzeuge auf die Straßen gebracht, das ist nur eines von 29 neu zugelassenen Autos in Polen (3,4 Prozent). Nur in der Slowakei (2,5 Prozent) und in der Tschechischen Republik (3,2 Prozent) wird ein geringerer Anteil an rein batteriebetriebenen Fahrzeugen zugelassen.
In Polen hingegen machen PHEVs sogar 42 Prozent der Zulassungen aus (15,2 Tausend im August), was bereits mehr ist als Benzinfahrzeuge (14,8 Tausend). Betrachtet man den Zeitraum seit Jahresbeginn bis August, so sind Benzinautos immer noch im Vorteil.
Arkadiusz Słomczyński