In weniger als zwei Jahren könnten in Polen bis zu 10 000 Ladepunkte für Elektroautos errichtet werden, prognostiziert Power Dot, ein Unternehmen, das in Ladestationen investiert und deren Installation und Service anbietet. Power Dot ist in Portugal, Spanien, Frankreich, Polen, Belgien und Luxemburg tätig.
Nach den Bestimmungen des Elektromobilitätsgesetzes müssen bereits ab dem 1. Januar 2025 in vielen gewerblichen und kommunalen Einrichtungen Ladestationen vorhanden sein.
Die Verpflichtung zur Installation von Ladepunkten wird durch das Gesetz über die Elektromobilität den Betreibern von Nichtwohnobjekten mit mindestens 20 Parkplätzen auferlegt. Kleine und mittlere Unternehmen sind von der Verpflichtung ausgenommen. Die Pflicht gilt für Supermärkte und Einkaufszentren, aber auch Büros, Ämter, Stadien, Universitäten und sogar Krankenhäuser.
„Wir haben 1044 gewerbliche Einrichtungen in ganz Polen befragt, die Voraussetzungen des Gesetzes erfüllen, und nur 20 Prozent von ihnen haben Ladestationen für Elektroautos. Für die anderen beginnt ein Wettlauf mit der Zeit”, wird Grigoriy Grigoriev, Generaldirektor von Power Dot in Polen, in der Mitteilung zitiert.
Nach Angaben von Power Dot könnten in Polen rund 10 000 Ladepunkte für Elektroautos eingerichtet werden. Dies würde eine Vervierfachung des bestehenden Netzes sowie eine erhebliche Steigerung der Zahl der Schnellladegeräte mit einer Leistung von 100 kW und mehr bedeuten.
„Meine Schätzungen bezüglich der Anzahl der Ladepunkte basieren auf der Annahme, dass es in Polen ca. 50 Tausend öffentliche Gebäude verschiedener Art gibt. Wenn wir davon ausgehen, dass jedes fünfte dieser Gebäude die Bedingungen des Gesetzes erfüllt, kämen wir auf eine Anzahl von 10 Tausend Ladepunkten. Zum Vergleich: In Polen gibt es weniger als 8 Tausend Tankstellen und etwas mehr als 2,5 Tausend Ladestationen”, erklärt der Direktor.
Auch die Zahl der Elektroautos soll allmählich steigen. Ab Januar 2025 müssen die Fahrzeugflotten der öffentlichen Verwaltung zu 50 Prozent und die der Selbstverwaltungen zu 30 Prozent elektrifiziert werden.
Arkadiusz Słomczyński