Polskie Górnictwo Naftowe i Gazownictwo (PGNiG) hat die erste LNG-Ladung im Rahmen der Vereinbarung mit Venture Global LNG erhalten, teilte das Unternehmen mit. Der Tanker „Maran Gas Apollonia” mit einer Ladung von über 65 Tausend Tonnen verflüssigtem Erdgas ist am Terminal in Świnoujście angekommen.
„Zum ersten Mal wurde die LNG-Ladung von einem von PGNiG gecharterten Schiff geliefert, was eine neue Etappe in der Tätigkeit der Gruppe darstellt. Bislang haben wir nur LNG-Ladungen gekauft, für die ein Transport vorgesehen war. Jetzt kaufen wir auch Gas direkt von Verflüssigungsterminals. Dies erweitert definitiv unsere Möglichkeiten, LNG zu erwerben. Unsere eigene Flotte verschafft uns Zugang zum Markt der Free-on-Board-Verträge, d. h. Verträge, bei denen der Käufer für den Empfang und den Transport von LNG vom Produzenten zuständig ist”, wird Iwona Waksmundzka-Olejniczak, Geschäftsführerin von PGNiG, in der Mitteilung zitiert.
„Maran Gas Apolonia” brachte über 65.000 Tonnen LNG, was nach der Wiederverdampfung über 90 Millionen Kubikmeter Erdgas entspricht. Die Ladung wurde am Verflüssigungsterminal Calcasieu Pass in Louisiana empfangen, das dem US-Unternehmen Venture Global LNG gehört.
Ab dem kommenden Jahr wird PGNiG im Rahmen eines langfristigen Vertrags jährlich 1,5 Mio. Tonnen LNG (2 Mrd. Kubikmeter Erdgas nach Regasifizierung) von diesem Terminal beziehen. PGNiG hat außerdem einen langfristigen Vertrag mit Venture Global über die Abnahme von 4 Mio. Tonnen (ca. 5,3 Mrd. Kubikmeter Erdgas nach Wiederverdampfung) aus dem Verflüssigungsterminal Plaquemines in Louisiana.
Angesichts des Anstiegs der LNG-Importe hat die Gruppe beschlossen, bereits in diesem Jahr drei Schiffe zu chartern, zwei davon noch in der ersten Jahreshälfte. Eines davon ist der Tanker „Maran Gas Apollonia”, der im Besitz von Maran Gas Maritime ist, einem Unternehmen der Angelicoussis-Gruppe. Maran Gas Maritime wird auch der Eigentümer von zwei der acht neuen Gastanker sein, die für PGNiG gebaut werden.
Arkadiusz Słomczyński