Der Weltraumsektor könne zur Schaffung eines neuen Entwicklungsmodells für die polnische Wirtschaft beitragen, erklärte der Minister für Entwicklung und Technologie, Waldemar Buda. Nach Angaben des Ministeriums wurde die Entwicklung des Raumfahrtsektors in Polen durch den Beitritt Polens zur Europäischen Weltraumorganisation (ESA) beschleunigt.
„Wir sehen den Weltraumsektor als eine hochtechnologische Industrie, die zur Schaffung eines neuen Entwicklungsmodells für die polnische Wirtschaft beitragen kann. Wir wollen, dass unsere Wirtschaft noch stärker auf Wissen, Innovation und technologischem Fortschritt basiert”, sagte Minister Waldemar Buda auf einer Pressekonferenz.
Das Ministerium für Entwicklung und Technologie (MRiT) wies darauf hin, dass der Beitritt Polens zur ESA, der vor 10 Jahren erfolgte, die Entwicklung des Raumfahrtsektors in Polen beschleunigt habe. Heute umfasst der polnische Raumfahrtsektor fast 400 Einrichtungen (Unternehmen und Institute). 300 von ihnen arbeiten täglich mit der ESA zusammen, von denen mehr als 150 direkt an Projekten beteiligt sind.
Der Weltraumsektor, einer der fortschrittlichsten und innovativsten Bereiche der modernen Wirtschaft, ist in Polen und weltweit von wachsender Bedeutung. Die Beschäftigung in diesem Bereich wird derzeit auf fast 12 000 Vollzeitstellen geschätzt, berichtet das Ministerium.
Polnische Unternehmen sind besonders in Bereichen wie Robotik und Automatisierung oder Mechatronik aktiv. Sie entwerfen und bauen u. a. Stromversorgungssysteme für Bordgeräte, optische und Kommunikationssysteme für Satelliten, Sensoren und Bodenpenetratoren für Raumsonden oder Software, die Systeme und Teilsysteme von in die Umlaufbahn gebrachten Objekten testet.
Der Chef des Ministeriums für Entwicklung und Technologie hob auch den Erfolg von Dr. Sławosz Uznański hervor, der als Reserve-Astronaut für die Mondmissionen der NASA ausgewählt wurde.
„Der polnische Astronaut wird die Möglichkeit haben, polnische Technologien und Produkte im Orbit zu testen, um sie noch besser und wettbewerbsfähiger zu machen”, betonte Minister Buda.
Arkadiusz Słomczyński