Die Ausstellung „Arkadien” ist bis zum 17. März 2024 im Nationalmuseum in Warschau zu sehen. Das Museum präsentiert Kunstwerke von der Frührenaissance bis zur Gegenwart: Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Stiche, Fotografien sowie herausragende Beispiele des Kunsthandwerks (Wandteppiche, Keramiken, Kostüme).
Die Ausstellung „Arkadien” zeigt eine Vielzahl von Interpretationen eines Themas, das zu einem festen Bestandteil der europäischen Kultur geworden ist. Der Mythos von Arkadien, der unter anderem auf Vergils „Bucolica” zurückgeht, ist das Bild einer idealen Welt, in der eine unveränderliche Ordnung herrscht und die Bewohner Glückseligkeit, ewige Jugend, Freiheit und freie Erotik erleben.
Seit der Neuzeit tauchen arkadische Motive immer wieder in den Werken von Künstlern auf, die das schöne Land der Hirten und Hirtinnen, der Nymphen und Satyrn darstellen. Sie spielen auch metaphorisch auf diese Inhalte an und bringen auf verschiedene Weise die Sehnsucht des Menschen nach Glück zum Ausdruck. Der Topos Arkadien kommt in Gemälden von Hofgärten, Landgütern, exotischen Ländern oder malerischen Regionen zum Ausdruck, in denen eine harmonische Beziehung zur Natur spürbar ist.
Die Ausstellung präsentiert vor allem Objekte aus den Sammlungen des Nationalmuseums, aber auch Gemälde aus anderen polnischen Sammlungen (u. a. aus dem Łazienki-Museum, dem Königsschloss Wawel, dem Nationalmuseum in Krakau, dem Nationalmuseum in Poznań) und aus ausländischen Museen (u. a. aus dem französischen Musée du Louvre, dem Musée d’Orsay in Paris und dem österreichischen Kunsthistorischen Museum Wien).
Für die Besucher ist es eine Gelegenheit, die großen Namen der europäischen Malerei kennenzulernen, wie Claude Lorrain, François Boucher, Jean-Baptiste Pater, Camille Corot, Henryk Siemiradzki, Zofia Stryjeńska, Arnold Böcklin, Pierre Bonnard, Józef Mehoffer und Jacek Malczewski. In der Ausstellung sind auch zeitgenössische Künstler vertreten: Mirosław Bałka, Jarosław Kozakiewicz, Diana Lelonek, Cecylia Malik, Agnieszka Piksa, Karol Radziszewski und Anna Siekierska.
Arkadiusz Słomczyński