Der polnische Präsident Andrzej Duda und der neue Präsident der Tschechischen Republik Petr Pavel haben am Donnerstag, dem 16. März, in Warschau über die Folgen der russischen Aggression gegen die Ukraine und die bilateralen Beziehungen gesprochen.
„Ich hoffe, dass wir eng zusammenarbeiten und die bestmöglichen polnisch-tschechischen Beziehungen aufbauen werden, auch im Rahmen der NATO, der Europäischen Union, der Drei-Meeres-Initiative und der Bukarester Neun”, sagte Andrzej Duda bei einem gemeinsamen Treffen der Präsidenten mit Journalisten.
Der polnische Präsident betonte, dass die polnische Seite es sehr zu schätzen wisse, dass Warschau nach Bratislava die zweite Hauptstadt sei, die Petr Pavel besuche.
„Dies ist für uns ein wichtiges Zeichen für den Aufbau gutnachbarschaftlicher Beziehungen. Wir sind stolz darauf, dass Sie Warschau eine Woche nach Ihrer Vereidigung ausgewählt haben”, erklärte Andrzej Duda.
Zu den wichtigsten Gesprächsthemen zwischen den Präsidenten Polens und der Tschechischen Republik gehörten die militärische Sicherheit in der Region, einschließlich der Notwendigkeit, die Ostflanke der NATO im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zu stärken, sowie die gemeinsame Position zu diesem Thema im Zusammenhang mit dem bevorstehenden NATO-Gipfel in Vilnius. Auch die nächsten Schritte zur Unterstützung der Ukraine im Zsammenhang mit der russischen Invasion wurden erörtert.
„Polen und die Tschechische Republik spielen die führende Rolle bei der humanitären und militärischen Unterstützung der Ukraine. Die Politik der Unterstützung für die Ukraine ist hier sehr entschieden”, betonte Andrzej Duda.
Es gab auch eine Diskussion über die Energiesicherheit, unter anderem im Hinblick auf die Entwicklung des Gasnetzes und die Möglichkeit, in der Zukunft Lieferungen von polnischen Gashäfen in die Tschechische Republik zu sichern.
Andrzej Duda und Petr Pavel sprachen auch über die Zusammenarbeit zwischen den Grenzregionen, z. B. im Bereich des Tourismus und der Straßenkommunikation, sowie über die Aussichten für den Ausbau der Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindungen zwischen Polen und der Tschechischen Republik.
Am Freitag wird Präsident Pavel mit Premierminister Mateusz Morawiecki zusammentreffen und die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache Frontex besuchen.
Adrian Andrzejewski