Am 24. Oktober begann in Warschau ein zweitägiger Besuch des Präsidenten von Nordmazedonien, Stewo Pendarowski, in Polen. Er wird mit Präsident Andrzej Duda und Premierminister Mateusz Morawiecki zusammentreffen. Gegenstand der Gespräche sollen die aktuelle internationale Lage im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine sowie die bilateralen Beziehungen sein. Das Thema der Integration Nordmazedoniens in die Europäische Union soll ebenfalls erörtert werden.
„Polen begrüßte die Information, dass die Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien im Juli 2022 aufgenommen wurden. Wir unterstützen die Länder des westlichen Balkans aktiv auf ihrem Weg zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union”, erinnerte Regierungssprecher Piotr Müller in einer Presseerklärung.
Polen sei der Ansicht, dass die Erweiterung der europäischen Gemeinschaft die Stabilität und Sicherheit nicht nur in der westlichen Balkanregion, sondern auch in ganz Europa erhöhe. Daher unterstütze Polen die westlichen Balkanländer bei ihrer Entwicklung auch im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit. Dies geschehe auch im Rahmen einer EU-Initiative, die der wirtschaftlichen Entwicklung und den Reformen auf dem westlichen Balkan gewidmet sei, betont die Kanzlei des Premierministers.
Der Leiter des Präsidialbüros für internationale Politik, Jakub Kumoch, kündigte seinerseits an, dass es bei den Gesprächen um die bilateralen Beziehungen, die Zusammenarbeit innerhalb der NATO, die europäischen Bestrebungen Nordmazedoniens und die internationale Lage, einschließlich des Krieges in der Ukraine und der Versuche, die Lage auf dem Balkan zu destabilisieren, gehen werde.
„Polen schätzt die klare Haltung der mazedonischen Behörden, die sich gegen die russische Aggression ausgesprochen haben”, betonte er.
Minister Kumoch bestätigte, dass Polen die Bemühungen Nordmazedoniens um einen EU-Beitritt unterstütze. Er erinnerte daran, dass Präsident Duda eine wichtige Rolle bei den bulgarisch-mazedonischen Gesprächen gespielt habe, die Skopje den Weg für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen geebnet hätten.
Adrian Andrzejewski