„Wir treten in die nächste Phase der Investition im Bereich des Wiederaufbaus des Sächsischen Palais, des Brühlschen Palais und der Mietshäuser in der Królewska-Straße in Warschau ein. Nach zahlreichen Vorbereitungsarbeiten und der Einholung der erforderlichen Genehmigungen werden die Arbeiten zur Freilegung der Keller der ehemaligen Gebäude an der Westfassade des Piłsudski-Platzes beginnen”, teilt das Unternehmen Pałac Saski in einer Pressemitteilung mit.
Nach Angaben von Paweł Kuliński, dem Sprecher des Unternehmens Pałac Saski, werde am 18. August das Umzäunen des Geländes unter dem ehemaligen Sächsischen Palais für die geplanten Erdarbeiten beginnen.
Die historischen Keller des Sächsischen Palais, die 2006-2008 archäologisch untersucht wurden, werden nun konservatorisch bearbeitet. In einem nächsten Schritt werden die Keller des Brühlschen Palais und der Mietshäuser in der Królewska-Straße freigelegt, die seit dem Zweiten Weltkrieg verschüttet geblieben sind.
Die konservatorischen und archäologischen Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2023 dauern. Nach dem genehmigten Zeitplan soll die Investition im Jahr 2030 abgeschlossen sein, wobei die Kosten auf 2,5 Mrd. PLN geschätzt werden.
Anlässlich des 100. Jahrestages der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens unterzeichnete Präsident Andrzej Duda eine Erklärung über die Restitution des Sächsischen Palais in Warschau und leitete damit Aktivitäten zu dessen Wiederaufbau ein. Im Juli 2021 übergab der Präsident der Sejmmarschallin Elżbieta Witek den Entwurf eines Gesetzes über die Vorbereitung und Durchführung von Investitionen in den Wiederaufbau des Sächsischen Palais, des Brühlschen Palais und der Mietshäuser in der Królewska-Straße in Warschau.
Das Sächsischen Palais ist eines der Symbole von Warschau der Vorkriegszeit und der Zweiten Polnischen Republik. Vor ihm fanden die wichtigsten Zeremonien und Veranstaltungen statt, zu denen sich viele Menschen versammelten, insbesondere anlässlich der Jahrestage der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens. Vor dem Zweiten Weltkrieg war das Sächsischen Palais der Sitz des Generalstabs der polnischen Armee.
Adrian Andrzejewski