Am Sonntag, dem 5. Juni, beginnt in der Ostsee das Manöver BALTOPS 22, ein fast zweiwöchiges Manöver der NATO, an dem 14 Länder teilnehmen werden. Eines der beiden größten Schiffe der britischen Marine — der Flugzeugträger HMS „Prince of Wales” — ist bereits auf dem Weg in die Ostsee.
Neben Polen und Großbritannien nehmen folgende Länder an den Übungen teil: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Frankreich, Deutschland, Lettland, Litauen, die Niederlande, Norwegen, die Türkei und die Vereinigten Staaten. Finnland und Schweden wurden ebenfalls zur Teilnahme an BALTOPS 22 eingeladen. Insgesamt werden 45 Schiffe, 75 Flugzeuge und rund 7.000 Soldaten an den Übungen teilnehmen.
Der Flugzeugträger HMS „Prince of Wales” wird zum ersten Mal in der Ostsee zu sehen sein. Er kann bis zu 35 F-35-Kampfflugzeuge und vier Mehrzweckhubschrauber Merlin beherbergen. Er hat eine Besatzung von 1.450 Personen.
Die Manöver BALTOPS werden seit 1972 von der NATO in der Ostsee organisiert. Seit 1993 wurden neue Länder aus dem ehemaligen Ostblock, darunter Polen, zur Teilnahme an den Manövern eingeladen.
Das Hauptziel der BALTOPS-Übungen ist die Verbesserung der Interoperabilität der Seestreitkräfte der NATO und der Partnerstaaten im Rahmen des Programms Partnership for Peace (PfP). Die Manöver legen besonderen Wert auf die Harmonie und die Teamarbeit der Schiffsbesatzungen und ermöglichen so eine Erweiterung des Ausbildungsniveaus.
BALTOPS ist eine Übung, die die Rolle der NATO-Seestreitkräfte im internationalen Sicherheitssystem bestätigt. Zusammen mit den Manövern NOBLE JUMP und SABER STRIKE fungiert es als „Allied Shield” (Alliierter Schutzschild), der zeigt, dass die Mitglieder des Bündnisses bei der Durchführung der kollektiven Verteidigung geeint sind.
Adrian Andrzejewski