Im Arsenal des Czartoryski-Museums in Krakau ist eine Ausstellung mit dem Titel „Waffen und Militärbekleidung” zu sehen, die eine Auswahl der wertvollsten polnischen, europäischen und orientalischen Waffen aus der Zeit um das Jahr 1000 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts präsentiert.
Unter den zahlreichen Ausstellungsstücken befinden sich Erinnerungsstücke, die mit Hetman Stanisław Jabłonowski, einem der Befehlshaber der Schlacht am Kahlenberg im Jahr 1683, in Verbindung gebracht werden: die Brünne und ein echter, reich mit Edelsteinen besetzter goldener Streitkolben. Die Ausstellung zeigt auch Erinnerungsstücke der Familien Radziwiłł, Lubomirski und Potocki sowie Andenken an historische Persönlichkeiten wie Tadeusz Kościuszko und Józef Poniatowski.
„Bei der Ausstellung ‚Waffen und Militärbekleidung’ geht es nicht nur um Militärgeschichte. Sie ist zweifelsohne ein gelungener Versuch, die verschiedenen Funktionen von Waffen in Tradition und Kultur zu zeigen. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass Waffen seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil des täglichen Lebens waren. Heute sind sie jedoch zu einem unschätzbaren Zeugnis der Geschichte geworden, das hier, in den Mauern des Krakauer Arsenals, noch einmal in Erinnerung gerufen wird”, schrieb Piotr Gliński, Minister für Kultur und Nationales Erbe, in einem Brief an die Teilnehmer der Eröffnung der Ausstellung.
Die Ausstellung versucht, Antworten auf die schwierigen Fragen zu geben, welche Rolle diese Art von historischer Sammlung in einem Kunstmuseum spielt und welchen Einfluss sie auf die Gesellschaft und die Kultur in den letzten Jahrhunderten hatte. Waffen, Schutzbekleidung und schließlich Uniformen spiegelten die Mode wider oder prägten sie sogar.
Die Bewaffnung war ein Zeichen des technischen und technologischen Fortschritt. In vielen Ländern wurden die Waffen auch zu einem integralen Bestandteil der Symbolik und der nationalen Identität, und ihre Verzierungen erreichten oft den Status herausragender Werke der Handwerkskunst. Waffen sind auch ein Zeugnis der Geschichte, aber auch ihr direkter Verursacher als Werkzeug in den Händen ihrer Teilnehmer, heißt es auf der Website des Kulturministeriums.
Arkadiusz Słomczyński