Das Bernsteinmuseum — eine Zweigstelle des Danziger Museums — lädt zu einer temporären Ausstellung der Werke von Harald Popkiewicz ein. Der Künstler war Autor zahlreicher geschätzten Skulpturen, innovativer Schmuckstücke und Maler, der von der Landschaft des Weichsel-Nogat-Deltas (poln. Żuławy Wiślane) fasziniert war.
Bis zum 22. Mai 2023 zeigt die Sonderausstellung Dutzende von Werken des Goldschmieds und Bernsteinkünstlers, vor allem Schmuck, kleine Kunstwerke und Gemälde.
„Mein Vater liebte Weichselpommern, und nur hier fühlte er sich völlig frei”, wird der Archäologe Eryk Popkiewicz, Kurator der Ausstellung und Sohn des Künstlers, vom offiziellen Portal der Stadt Danzig zitiert. „Er sah die Ostsee zum ersten Mal als Fünfjähriger, als er mit seinen Eltern von Leszno Wielkopolskie nach Mikoszewo kam. Es war Liebe auf den ersten Blick. Dies zeigte sich auch in seinem Interesse an der Geschichte und Archäologie von Żuławy. Um 1970 entdeckte er eine prähistorische Bernsteinwerkstatt in Niedźwiedziówka und weckte das Interesse der Wissenschaft an diesem Ort”, fügt Eryk Popkiewicz hinzu.
1972 gründete Harald Popkiewicz seine eigene Bernsteinwerkstatt. Er begann, seine eigenen Schmuckideen zu entwerfen und zu verwirklichen, indem er Bernstein mit Kupfer, Alpaka und dann mit Silber kombinierte.
Der Durchbruch gelang dem Künstler 1974, als er für seinen Ring „Sonnenblume” den ersten Preis in einem von Cepelia (Art-Region) in Danzig veranstalteten Wettbewerb für „Kleine Formen und Schmuckstücke mit Bernstein” gewann. Mitte der 1990er Jahre begann er, neben Schmuck aus Silber und Bernstein auch Skulpturen zu schaffen.
Der Schmuck und andere räumliche Formen von Harald Popkiewicz befinden sich in den Museumssammlungen der Smithsonian Institution in Washington, D.C. (USA), der Gintaro Galerija in Nida und Vilnius (Litauen), des Deutschen Bernsteinmuseums in Ribnitz-Damgarten (Deutschland), Horsens und Hobro (Dänemark), des Bernsteinmuseums in Kaliningrad (Russland), des Bernsteinmuseums in Danzig, des Burgmuseums in Malbork, des Bernsteinmuseums in Vilnius (Litauen), des Bernsteinmuseums in Riga (Lettland), des Bernsteinmuseums in Krakau und des Bernsteinmuseums in Kołobrzeg.
Adrian Andrzejewski