Bis zum 8. Januar 2023 zeigt das Königliche Schloss in Warschau die Ausstellung „Bernardo Bellotto. Zum 300. Jahrestag der Geburt des Malers”. Sie wurde in Zusammenarbeit mit der Gemäldegalerie Alte Meister, die ein Teil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist, erstellt. Dies ist die erste Ausstellung, die Bellottos Werk in Polen so umfassend präsentiert. Sie zeigt Gemälde, Graphiken und Zeichnungen, die für bestimmte Schaffensperioden von Canaletto besonders charakteristisch sind.
Die Ausstellung ist in drei Teile gegliedert. Der erste besteht aus Werken aus seiner Jugend in Venedig und von seinen Reisen in andere italienische Städte: Florenz, Mailand, Rom und Verona. Der zweite Teil ist dem Aufenthalt des Künstlers in Dresden gewidmet, wo er mehr als zwanzig Jahre lang für den Hof der Wettiner tätig war — mit einer Unterbrechung, als er nach dem Ausbruch des Siebenjährigen Krieges in Europa Arbeit in Wien und München suchen musste. Die letzte Lebens- und Schaffensperiode des Malers fand schließlich in Warschau statt, wo der Künstler für König Stanisław August und Vertreter der Aristokratie arbeitete.
Im Königsschloss in Warschau, in einem auf Anordnung des polnischen Königs eingerichteten Saal, kann man heute noch 22 Veduten von Warschau und Umgebung bewundern, die die größte existierende Serie von Bellotto-Gemälden darstellen.
„Was im Königsschloss in Warschau zu sehen ist, ist beeindruckend. Zu sehen sind großformatige Gemälde, schöne Stadtansichten, denn Bellotto war ein Maler, der sich auf Stadtansichten und Architektur spezialisiert hatte. Es lohnt sich wirklich, diese Ausstellung zu besuchen”, betonte der stellvertretende Ministerpräsident und Kulturminister Piotr Gliński bei der Eröffnung der Ausstellung.
Die Ausstellung umfasst Werke von Bernard Bellotto unter anderem aus der National Gallery und dem British Museum in London, dem Kunsthistorischen Museum in Wien, dem J.P. Getty Museum in Los Angeles, dem Fitzwilliam Museum in Cambridge, der Manchester Gallery of Art, dem Museo Capodimonte in Neapel, der Pinacoteca del Castello Sforzesco in Mailand, dem Musei Reali in Turin und der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden.
Adrian Andrzejewski