Arthur Felix, der für seine Methode zur Diagnose von Typhus und für seine Forschungen über Salmonellen berühmt wurde, wurde in Andrychów geboren, etwa 50 km von Krakau entfernt. Diese Gebiete befanden sich damals in der österreichischen Teilung.
Er stammte aus einer wohlhabenden, orthodoxen jüdischen Familie. In seiner frühen Jugend besuchte er regelmäßig die örtliche Synagoge. Als Kind sprach er neben Jiddisch auch Polnisch und Deutsch. Im Alter von 10 Jahren wurde er auf das Gymnasium in Bielsko geschickt, um anschließend in Wien organische Chemie zu studieren. Sein Vater besaß eine Textilfärberei und hoffte, dass sein Sohn das Unternehmen mit der erhaltenen Ausbildung gut führen würde. Arthur interessierte sich jedoch für die Mikrobiologie. Nachdem er einige Jahre bei seinem Vater und in einer Fabrik in den Niederlanden gearbeitet hatte, kehrte er nach Wien zurück, um Medizin zu studieren. Während dieser Zeit begann er sich für den Zionismus zu interessieren, was in den folgenden Jahren zu einer Reise nach Israel führte.
Während des Ersten Weltkriegs diente er in der österreichisch-ungarischen Armee. Im November 1914 wurde er nach Schlesien geschickt, wo es eine Choleraepidemie gab. Danach wurde er nach Sokal und später nach Wadowice geschickt. Als Militärarzt war er durch die Untersuchung des Urins von Typhus-Infizierten an der Entwicklung der noch heute verwendeten Diagnosemethode für diese Krankheit, dem Weil-Felix-Test, beteiligt. Später war er auch an der Untersuchung von Salmonellen beteiligt. Seine ständige Assistentin, die in der wissenschaftlichen Welt unbekannt war, war Margaret Pitt.
In der Zwischenkriegszeit und während des Zweiten Weltkriegs war er mit mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen verbunden, unter anderem mit dem Lister Institute of Preventive Medicine in Bushey, England. Er arbeitete mehrere Jahre am Hadassa Medical Centre in Jerusalem und war außerdem Mitglied der Royal Society of Science in London. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er dauerhaft im Vereinigten Königreich. Er starb plötzlich an einem Herzinfarkt.