Es wurde ein internationaler Architekturwettbewerb für das Konzept zum Wiederaufbau des Sächsischen Palais, des Brühlschen Palais und dreier Mietshäuser in der Królewska-Straße in Warschau ausgeschrieben. „Der Wiederaufbau wird nach den Grundsätzen der konservatorischen Rekonstruktion erfolgen, d. h. unter weitestgehender Beibehaltung authentischer Materialien und Technologien”, kündigte polnischer Kulturminister Piotr Gliński an.
Auf der Pressekonferenz wies der Minister darauf hin, dass der Palast von außen so aussehen werde, wie er im August 1939 ausgesehen habe, dass aber Fragen der Innenausstattung und der Funktionalität der einzelnen Räume noch zu klären seien.
„Wir wissen, dass diese drei großen Immobilien, d. h. Das Sächsische Palais, das Brühlsche Palais und die Mietshäuser auf der Seite der Królewska-Straße, vom Senat der Republik Polen, dem Woiwodschaftsamt sowie von fünf Kultureinrichtungen, die dem Kulturministerium unterstehen: Das Nationalmuseum in Warschau, das Frederic-Chopin-Institut, das Museum für die Geschichte Polens, Zachęta und das Büro ‚Niepodległa’ genutzt werden”, kündigte der Minister an.
Organisator des Wettbewerbs, dessen Gegenstand das architektonische Konzept ist, ist die Gesellschaft Pałac Saski, die gemäß dem Gesetz über den Wiederaufbau des Sächsischen Palais gegründet wurde. Betreiber des Wettbewerbs ist die Vereinigung Polnischer Architekten — die erfahrenste Institution, die internationale Wettbewerbe dieser Art durchführt.
Der Wettbewerb soll in zwei Phasen durchgeführt werden. In der ersten Stufe findet eine Vorauswahl der Architekturbüros statt, die sich um die Teilnahme am Wettbewerb bewerben. In der zweiten Phase werden fünf Architekturbüros aufgefordert, konkrete Arbeiten einzureichen.
„Ich hoffe, dass der Wettbewerb reibungslos verlaufen wird. Er ist bereits auf den einschlägigen Websites der Europäischen Union angekündigt worden. Wir werden auch die Regeln des Wettbewerbs auf unserer Website veröffentlichen”, informierte der Leiter des Kulturministeriums.
Minister Gliński betonte, dass — in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Denkmalschutzes — eine der wichtigsten Voraussetzungen des Wettbewerbs die Abgrenzung des Grabmals des Unbekannten Soldaten und die Erhaltung der Keller sei.
Arkadiusz Słomczyński