Izabela Malinowska — Doktorandin am Lehrstuhl für Verfahrenstechnik und chemische Technologie an der Fakultät für Chemie der Technischen Universität Danzig — hat eine Farbe und einen Feinputz mit selbstreinigenden, bioziden und magnetischen Eigenschaften entwickelt.
Die von der jungen Forscherin entwickelte Hybridfarbe bekämpft Bakterien, entfernt Flecken und befreit die Raumluft von schädlichen Verbindungen. Sie kann außerdem eine Magnettafel ersetzen. Ergänzt wird sie durch einen bioziden und selbstreinigenden Feinputz. Zusammen bieten sie Schutz vor dem Wachstum von Krankheitserregern im Gebäude. Die Erfindung wurde auf der Internationalen Messe für Erfindungen IWIS in Warschau ausgezeichnet.
„Das Vorhandensein von Zinkverbindungen in der entwickelten Verbundstruktur schafft eine so starke biologische Barriere, dass sich keine Krankheitserreger auf der Oberfläche entwickeln und die vorhandenen Krankenhausbakterienstämme in kurzer Zeit abgetötet werden. Die Tests wurden u. a. mit grampositiven (Staphylococcus aureus) und gramnegativen (z. B. Escherichia coli) Bakterienstämmen durchgeführt”, erklärt die Autorin der Erfindung.
Der Selbstreinigungseffekt der Farbe besteht darin, dass der in der Farbe enthaltene photokatalytische Zusatzstoff bei Kontakt mit der Verunreinigung Schmutz und fettige Verunreinigungen zersetzt und Krankheitserreger abtötet. Außerdem wird durch die Verwendung von Wandfarbe die Luft von flüchtigen organischen Schadstoffen oder NOx — schädliche Stickoxide, die unter anderem bei der Verbrennung von Kraftstoffen entstehen — gereinigt. Aufgrund ihrer magnetischen Eigenschaften kann die Farbe auch als Magnettafel dienen.
Die Farbe kann für eine Vielzahl von Oberflächen verwendet werden — nicht nur für Wände, sondern auch für Holz, Metall und Kunststoffe, die mit einem schützenden und dekorativen Anstrich versehen werden können. Als Ergänzung wurde ein Feinputz entwickelt. Die gleichzeitige Beschichtung einer Wand mit dem Feinputz und der Farbe schafft einen biologischen Schutz, der das Gebäude vor der Entwicklung pathogener Mikroorganismen schützt, berichtet die Universität.
Arkadiusz Słomczyński