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Alojzy Blażyński — polnischer Flugzeugmechaniker, der ein deutsches Flugzeug entführte

von Dignity News

Als Alojzy Blażyński, der in der deutschen Armee diente, vom Ausbruch des Großpolnischen Aufstands erfuhr, entführte er ein Kampfflugzeug vom deutschen Flugplatz in Bromberg (poln. Bydgoszcz) und machte sich damit auf den Weg zu den aufständischen Truppen. Die Deutschen bewerteten seine Tat als unglaublich dreist.

Er wurde am 31. August 1898 in Dąbrowa in Danziger Pommern geboren. Sein Vater war von Beruf technischer Zeichner — Werkmeister, der in Alojzy die Leidenschaft für Technik weckte. Er studierte am Danziger Polytechnikum, doch wurde sein Studium im November 1915 unterbrochen, als er zur deutschen Armee einberufen wurde. Nach einem kurzen Lehrgang im Fliegerzentrum in Grudziądz wurde Błażyński als Assistent eines Flugzeugmechaniker an die Front geschickt.

Während des Ersten Weltkriegs kämpfte er an der Westfront im 222. Luftgeschwader, bevor er zum 22. Jagdgeschwader versetzt wurde. Im Jahr 1917 diente er in Bromberg, ebenfalls als Mechaniker.

Als im Dezember 1918 der Aufstand in Großpolen ausbrach, beabsichtigte Błażyński, aus der deutschen Armee zu desertieren, um zu den aufständischen Einheiten zu gelangen. Obwohl die Polen an der Netze-Front erfolgreich waren, gelang es ihnen nicht, Bydgoszcz einzunehmen oder sich der Stadt zu nähern. Daraufhin beschloss er, ein deutsches Flugzeug zu entführen.

Die Gelegenheit dazu bot sich im März 1919, als er das Aufklärungsflugzeug „Branderburg” reparierte. Als er seine Arbeit beendet hatte, begann er zum Hangar zu rollen. Plötzlich kehrte er um und gab Vollgas, woraufhin das Flugzeug in die Luft ging. Da er unter großem Stress stand, stellte Błażyński bald fest, dass er in die entgegengesetzte Richtung flog, als er eigentlich hätte fliegen sollen. Er sah auch bald, dass ihn eine „Fokker” eingeholt hatte, deren Pilot ihm Zeichen gab, zum Flugplatz zurückzukehren. Błażyński senkte das Flugzeug ab, hörte aber bald darauf Schüsse, woraufhin er wieder in die Luft stieg, diesmal in die richtige Richtung, und seine Flucht begann. Glücklicherweise landete er auf dem Flughafen Poznań-Ławica auf der Seite der Aufständischen. Dort wurde er von einer polnischen Patrouille empfangen, die ihn für einen Spion hielt. Zunächst wollte niemand seine Geschichte glauben, und erst nach einer zweitägigen Untersuchung wurde er freigelassen. Błażyńskis Flucht war außergewöhnlich, weil sie von einer Person durchgeführt wurde, die kein Pilot war.

In der Zweiten Polnischen Republik machte Blażyński Karriere in der polnischen Armee. Er wurde zum Hauptmann befördert. Er erwies sich auch als begabter Konstrukteur — er konstruierte ein Segelflugzeug und präsentierte es bei einem Wettbewerb für unmotorisierte Flugzeuge in Białka bei Zakopane.

Er starb 1934 durch Selbstmord.

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