Ein Projekt von Absolventen der Fakultät für Mechatronik der Technischen Universität Warschau (PW) hat die nationale Phase des James Dyson Award gewonnen. Der Verband SmartHEAL wurde entwickelt, um die Heilung chronischer Wunden zu unterstützen.
Die Autoren der Lösung sind drei Absolventen der Fakultät für Mechatronik an der Technischen Universität Warschau: Mag. Ing. Tomasz Raczyński, Mag. Ing. Piotr Walter und Mag. Ing. Dominik Baraniecki. SmartHEAL ist ein einfach zu bedienendes, nicht-invasives und kostengünstiges Diagnoseinstrument für chronische Wunden, das die sofortige Erkennung von pH-Änderungen, die mit Entzündungen korreliert sind, und somit die Auswahl der richtigen Behandlung ermöglicht, ohne dass der Verband entfernt werden muss.
Die pH-Messung im SmartHEAL funktioniert auf der Basis eines elektrochemischen Sensors. Wundexsudat erreicht zwei Elektroden. Der Säuregrad oder die Alkalität der Reaktion wird durch die Potentialdifferenz der Elektroden bestimmt. Anschließend wird das Ergebnis mit Hilfe einer RFID-Antenne vom Patienten oder dem medizinischen Personal ausgelesen.
SmartHEAL ist eine Alternative zur traditionellen Methode der Analyse des Wundheilungsprozesses, die hauptsächlich auf einer subjektiven Beurteilung der Größe, Farbe oder des Geruchs der Wunde beruht.
„In Gesprächen mit Medizinern wurde uns das Ausmaß des Problems bewusst. Die richtige und schnelle Erkennung von Störungen im Wundheilungsprozess und der Entwicklung von pathogenen Mikroorganismen verkürzt nicht nur den Heilungsprozess, sondern ermöglicht es auch, eine lebensbedrohliche Infektion zu verhindern”, betont Dominik Baraniecki.
Dank dem Gewinn in der nationalen Phase des James Dyson Award wird das Projekt SmartHEAL eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 27.000 PLN erhalten. Die gesammelten Gelder werden dem Team die Deckung der laufenden Betriebskosten erleichtern und es in die Lage versetzen, Forschungsmaterialien wie Spezialverbände und -pflaster zu kaufen. Dies wird die Anpassung der innovativen technologischen Verfahren an gängige medizinische Materialien ermöglichen.
Adrian Andrzejewski