Am Freitag, dem 4. November, finden auf dem Friedhof der Soldaten der Polnischen Armee auf der Westerplatte die Trauerfeierlichkeiten für die heldenhaften Verteidiger der Westerplatte statt, an denen auch der polnische Staatspräsident und Oberbefehlshaber der Streitkräfte Andrzej Duda teilnehmen wird.
Die Särge mit den sterblichen Überresten der zehn Verteidiger der Westerplatte wurden am Donnerstag, dem 3. November, in die Brigittenkirche in Danzig gebracht. Sie wurden im Seitenschiff der Kirche ausgestellt, und die Ehrenwache wurde von Soldaten der polnischen Armee gehalten.
Am Freitag wird der Feldbischof der polnischen Armee in der Brigittenkirche einen Gedenkgottesdienst halten. Nach dem Gottesdienst werden die Särge der Westerplater aus der Kirche getragen und auf fünf Militärfahrzeuge verladen, die in einem Trauerzug vom Danziger Stadtzentrum zur Westerplatte fahren werden.
Die sterblichen Überreste von neun Westerplattern, die bei archäologischen Arbeiten von Archäologen des Museums des Zweiten Weltkriegs in Danzig auf der Halbinsel Westerplatte gefunden wurden, werden auf dem neuen polnischen Soldatenfriedhof neben ihrem Kommandanten, Major Henryk Sucharski, beigesetzt.
Die Überreste von sieben von ihnen wurden im Jahr 2019 gefunden und später identifiziert. Es handelt sich um den Zugführer Adolf Petzelt, den Unteroffizier Jan Gębura, den Unteroffizier Bronisław Perucki, den Oberschützen Władysław Okrasa (Okraszewski), die Oberlegionäre Ignacy Zatorski und Zygmunt Zięba sowie den Legionär Józef Kita. Die Identität von zwei der Verteidiger konnte nicht abschließend geklärt werden.
Auch die sterblichen Überreste von Major Henryk Sucharski, dem Kommandanten des Militärischen Transitdepots, der 1946 starb und 2021 exhumiert wurde, werden feierlich beigesetzt.
„Wir markieren eine wichtige Zäsur in der Geschichte der Westerplatte und des Gedenkens an die Helden. Dessen sind wir uns voll bewusst. Wir versuchen, die Menschen zu ehren, die ihre Pflicht gegenüber ihrem Land erfüllt haben”, sagte Dr. habil. Grzegorz Berendt, Direktor des Museums des Zweiten Weltkriegs in Danzig, in einem Interview mit dem Polnischen Rundfunk.
Adrian Andrzejewski