Vier Universitäten und drei Forschungsinstitute haben das Wasserstoff-Tal Schlesien-Kleinpolen gegründet. Der in Kattowitz gegründete Verband hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen. Der Koordinator der Arbeiten im Tal ist die Niederlassung der Agentur für industrielle Entwicklung in Kattowitz. 

Zu den Mitgliedern des Verbandes gehören Energie- und Brennstoffunternehmen, Selbstverwaltungen, Wirtschaftsverbände sowie Universitäten und Forschungsinstitute, darunter die Schlesische Technische Universität, die AGH-Universität für Wissenschaft und Technologie, die Technische Universität Krakau, die Schlesische Universität, das Institut für Bergbautechnologie Komag, das Institut für chemische Verarbeitung von Kohle und das Zentrale Bergbauinstitut.

Ziel des Vereins ist es, die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen und einen Zweig der schlesisch-kleinpolnischen Wasserstoffindustrie aufzubauen, einschließlich der Herstellung von Wasserstoff im Elektrolyseverfahren unter Verwendung von Energie aus erneuerbaren Energiequellen und seiner Verwendung in den Bereichen Energie, Verkehr, Infrastruktur und Industrie.

Die Universitäten und Institute werden nicht nur wissenschaftliches Potenzial in den gegründeten Verbund einbringen, sondern auch umsetzungsreife Ideen — z.B. die Nutzung von Abfallwasserstoff für Energiezwecke und den Antrieb von Fahrzeugen, an denen die Wissenschaftler der Technischen Universität Krakau bereits arbeiten.

Dank der am Lehrstuhl für Kraftfahrzeuge durchgeführten Untersuchungen verfügt die Technische Universität Krakau über ein unabhängig entwickeltes, modernes System zur Einspritzung von Wasserstoff in Kolbenverbrennungsmotoren. Es kann schnell in Motoren von Diesellokomotiven und Stromgeneratoren eingesetzt werden, und nach den erforderlichen Modifikationen kann es auch für die Wasserstoffversorgung von Kolbenbusmotoren verwendet werden — teilt die Technische Universität Krakau mit.

Die Gründung des Wasserstoff-Tals Schlesien-Kleinpolen ist nicht nur eine Umsetzung der im Dezember letzten Jahres veröffentlichten polnischen Wasserstoffstrategie, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung Innovation und Dekarbonisierung der polnischen Wirtschaft. Polen ist einer der führenden Wasserstoffproduzenten der Welt. Bislang wurden Wasserstofftals unter anderem in Niederschlesien und der Region Vorkarpaten eingerichtet.

Arkadiusz Słomczyński