US-Präsident Joe Biden traf sich im Weißen Haus mit dem polnischen Staatspräsidenten Andrzej Duda und Ministerpräsident Donald Tusk. Das Treffen fand anlässlich des 25. Jahrestages des Beitritts Polens zur NATO statt.
„Dieser historische Besuch erinnerte an den 25. Jahrestag des Beitritts Polens zur NATO und unterstrich das Engagement beider Nationen für das Nordatlantische Bündnis, das uns alle sicherer macht”, heißt es in der Mitteilung des Weißen Hauses.
Der polnische Regierungschef erklärte nach dem Treffen gegenüber den Medien, dass sich das Gespräch auf die Unterstützung der Ukraine durch die USA, die Europäische Union und die NATO-Länder konzentrierte. „Wir haben erörtert, inwieweit es möglich ist, die US-Hilfe schnell freizugeben. Wir haben uns darüber ausgetauscht, wie wir, die Polen, die Europäische Union für diese Hilfe mobilisieren können”, so der Premierminister.
Auch die polnisch-amerikanische Zusammenarbeit, sowohl im Bereich der Kernenergie als auch bei der weiteren Ausrüstungshilfe für die polnische Armee, war Thema der Gespräche. „Es gibt Informationen über ein mögliches Darlehen der Amerikaner, ein günstiges Darlehen für Hubschrauber”, teilte der Ministerpräsident mit.
Präsident Andrzej Duda sagte nach dem Treffen im Weißen Haus, die Gespräche hätten in einer feierlichen und freundlichen Atmosphäre stattgefunden. „Wir haben vor allem über Sicherheit gesprochen, über die Situation in unserem Teil Europas und natürlich auch über die Kriegssituation in der Ukraine”, berichtete er.
Andrzej Duda fügte hinzu, er habe mit Präsident Biden auch über eine Initiative gesprochen, den NATO-Verbündeten vorzuschlagen, die Verteidigungsausgaben auf 3 Prozent des BIP zu erhöhen.
„Es geht nicht nur um die Frage, wie viel wir für Waffenkäufe ausgeben werden, sondern auch darum, ob wir in der Lage sein werden, die Rüstungsindustrie in Europa weitgehend wieder aufzubauen, ob wir in der Lage sein werden, relativ schnell ausreichende Mengen an Munition zu produzieren, um unsere Länder zu sichern und möglicherweise auch denen zu helfen, die potenziell angegriffen werden können”, betonte der Präsident.
Arkadiusz Słomczyński