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„Die befreite Frau. Polnisches Art déco in Keramik” in der Galerie des Nationalen Kulturzentrums

von Dignity News

In der Warschauer Kordegarda — der Galerie des Nationalen Kulturzentrums — wurde eine Ausstellung mit dem Titel „Die befreite Frau. Polnisches Art déco in Keramik” eröffnet, in der die Besucher Keramikfiguren von Frauen aus der Vorkriegszeit, die im Art-déco-Stil hergestellt wurden, bewundern können. Die Exponate stammen aus einem der wichtigsten Keramikzentren Polens in den 1920er und 1930er Jahren — der Polnischen Fayencefabrik in Pacyków, die in den Ostgebieten der Zweiten Polnischen Republik tätig war.

In den Räumen der Warschauer Kordegarda-Galerie sind 13 Fayence-Figuren aus den 1920er Jahren zu bewundern, darunter 10 des österreichischen Bildhauers Wilhelm Thomasch. Neun der Figuren wurden für die Fabrik in Pacyków entworfen, während eine für die berühmte österreichische Fabrik Friedrich Goldscheider in Wien geschaffen wurde.

Ziel der Ausstellung ist es, die wenig bekannten Errungenschaften des polnischen Vorkriegsdesigns bekannt zu machen und gleichzeitig die neue Rolle der Frau im Art-déco-Stil aufzuzeigen. Die Figuren aus Pacyków sind zu Symbolen der Modernität und des Luxus geworden. Sie zeigen moderne und befreite Frauen, die arbeiten, lesen, sich entspannen, spielen und das Leben genießen.

Zu den ausgestellten Objekten gehört die „Junge Dame”, die eine aufwachende Frau im Pyjama darstellt und auf Plakaten zum Jahrestag des Beitritts Polens zur Europäischen Union abgebildet war. Zu bewundern sind auch Figuren wie „Frau mit Hund”, „Büste einer Frau mit Blumen” und „Frau mit Tamburin”, deren Autor Stanisław Czapek ist — Bildhauer, Absolvent der Akademie der bildenden Künste Wien und erster künstlerischer Leiter der Fabrik in Pacyków.

Die Polnische Fayencefabrik in Pacyków wurde 1912 gegründet und war bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs in Betrieb. Sie war — neben Ćmielów — eines der wichtigsten Keramikzentren des 20. Jahrhunderts in Polen.

Mit Blick auf Blinde und Sehbehinderte zeigt die Ausstellung auch eine zeitgenössische Kopie eines der Originalobjekte, die in 3D-Technologie gedruckt wurde und berührt werden kann. Die Figur wurde mit einer Audiobeschreibung versehen.

Arkadiusz Słomczyński

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