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Polnischer Wissenschaftler arbeitet an Biomaterial zur Beschleunigung der Knochenheilung

von Dignity News
Ein Wissenschaftler vom Institut für Genetik und Biotechnologie der Tiere der Polnischen Akademie der Wissenschaften entwickelt ein Nanofaser-Biomaterial, das mit einer Spritze direkt auf die Bruchstelle aufgetragen werden kann. Ziel ist es, den Prozess der Knochenheilung zu beschleunigen, insbesondere in Situationen, in denen der natürliche Regenerationsprozess behindert ist.

Für seine Forschungen erhielt Dr. Łukasz Szymański im Rahmen des Förderprogramms LIDER des Nationalen Forschungs- und Entwicklungszentrums ein Stipendium in Höhe von 1,8 Millionen PLN. Der Forscher arbeitet an der Entwicklung von nanostrukturierten Polymergerüsten. Diese werden mit Hilfe der Technik des Elektrospinnens (elektrostatische Kräfte) hergestellt, wodurch eine umweltfreundliche Struktur entsteht. Sie enthalten speziell ausgewählte Peptide und Aminosäuren, die das Knochenwachstum und die Regeneration anregen und gleichzeitig die Kollagenproduktion fördern.

Die Nanofasern im Material sollen den Transport von Nährstoffen im Gewebe erleichtern und enthalten Silbernanopartikel, die das Bakterienwachstum verhindern und die Bildung von Blutgefäßen fördern.

Die Verwendung des neuen Biomaterials hat vier wesentliche Vorteile. Erstens sendet es spezielle Signale aus, die es den Stammzellen erleichtern, die Bruchstelle zu besiedeln. Zweitens schaffen die Nanofasern im Material Poren, die das Eindringen von Nährstoffen erleichtern. Der dritte Vorteil ist die Stimulierung des Knochenheilungsprozesses. Und nicht zuletzt ist die einfache Anwendung des Biomaterials eine große Erleichterung für Orthopäden und medizinisches Personal.

Die derzeitigen Methoden zur Behandlung von Knochenbrüchen, einschließlich Knochentransplantation oder Implantation von Gerüsten, sind kostspielig und bergen oft das Risiko von Komplikationen. Das von Dr. Szymański entwickelte Biomaterial könnte diesen Prozess revolutionieren, indem es eine weniger invasive und potenziell wirksamere Alternative bietet. Seine Verwendung könnte auch in der Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie der Zahnmedizin von Vorteil sein und neue Behandlungsmöglichkeiten in diesen Bereichen eröffnen.

Arkadiusz Słomczyński

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