Ein Projekt des Baus eines maritimen Umschlagterminals für CO2, das in Danzig errichtet werden soll, hat von der Europäischen Kommission einen Zuschuss für die Erstellung der Projektdokumentation für die Investition und der Durchführbarkeitsstudie für die Lieferkette erhalten. Der Bau des Terminals ist die erste Investition dieser Art in Polen und eine der ersten in Mittel- und Osteuropa.
Partner des Projekts sind der polnische Multi-Energie-Konzern Orlen und Lafarge Cement S.A., der Marktführer für Zement und Zuschlagstoffe in Polen (jetzt Teil der Schweizer Gruppe Holcim), sowie das polnische Unternehmen der französischen Gruppe Air Liquide, ein Anbieter von Industriegasen, aber auch von Technologien zur Abscheidung und Speicherung von CO2.
Der Zuschuss in Höhe von 2,54 Mio. EUR wurde im Rahmen des Programms „Connecting Europe” gewährt und wird für die Erstellung der Projektdokumentation verwendet. Ziel des Projekts ist es, die für den Bau eines multimodalen Kohlendioxid-Terminals in Danzig erforderlichen technischen und verkehrstechnischen Studien abzuschließen.
Dank dem Terminal wird Orlen die Sequestrierung von Kohlendioxid, das bei Raffinerieprozessen in seinem Hauptproduktionswerk in Płock entsteht, sicherstellen. Lafarge Cement wiederum erhielt im Januar dieses Jahres Mittel für das Projekt Kujawy Go4ECOPlanet, das die Inbetriebnahme einer CO2-Abscheidungsanlage im Zementwerk Kujawy im Jahr 2027 vorsieht, um eine vollständige Verringerung des CO2-Fußabdrucks beim Brennen von Klinker zu gewährleisten.
Den Annahmen zufolge wird die Anlage in Danzig mit Kohlendioxid aus Industrieanlagen in Mittel- und Nordpolen beliefert. Der Transport wird zunächst mit Kesselwagen erfolgen, wobei die endgültige Lösung der Bau einer Pipeline sein wird.
Das CO2 wird dann auf Schiffe umgeladen und zu Sequestrationsstandorten transportiert, bei denen es sich vermutlich um erschöpfte Kohlenwasserstofflagerstätten unter dem Meeresboden handelt. PGNiG Upstream Norway, ein Unternehmen der Orlen-Gruppe, hat eine vorläufige Vereinbarung mit dem norwegischen Unternehmen Horisont Energii über den Erwerb eines 50-prozentigen Anteils an der Konzession für das Projekt eines Offshore-Speichers Polaris mit einer Kapazität von 100 Millionen Tonnen in der Barentssee unterzeichnet.
Arkadiusz Słomczyński