Das Literaturmuseum hat das letzte Fragment der Sammlung von Aleksander Semkowicz, die 168 Bände umfasst, erworben. Darunter befinden sich 145 Bücher, 21 Zeitschriften, 1 nach den Prinzipien des Erstdrucks reproduziertes Typoskript und das Gedenkbuch des „Hauses unter dem Buch”.
Es handelt sich um das letzte Fragment des Nachlasses von Aleksander Semkowicz, dem ersten Direktor des Literaturmuseums.
Die Buchsammlung, die sich heute im Besitz des Museums befindet, wurde 1956 nach dem Tod von Aleksander Semkowicz von der Ehefrau dieses bedeutenden polnischen Bibliographen und Meisters der Buchbindekunst erworben. Sie legte den Grundstein für den Aufbau der Bibliothek des Museums und mit ihr begann die Sammlung der Veröffentlichungen über Adam Mickiewicz und seine Werke (poln. Mickiewicziana). Sie stellt eine wahre Perle in der Sammlung der Mickiewicz-Drucke, einer Gruppe von Objekten, die mit Kunstwerken gleichgestellt werden, dar.
Die Sammlung enthält die größte Anzahl von Erstausgaben, geheimen Ausgaben der Werke des Dichters, seltenen Ausgaben, Übersetzungen von Mickiewicz in Fremdsprachen, Sammlungen von Noten zu den Worten des Dichters, Literatur über den Dichter sowie eine große Sammlung von Ausschnitten aus polnischen und ausländischen Zeitschriften, Exilzeitschriften, zahlreiche Albumausgaben und Gedenkbücher. Hervorzuheben ist die Einzigartigkeit und Unwiederholbarkeit des Inhalts der Sammlung, sowohl der bereits vorhandenen als auch der jetzt erworbenen. Es handelt sich um das letzte Fragment der Gruppe von Büchern, die Aleksander Semkowicz in den 1920er und 1930er Jahren in Lemberg in der als „Haus unter dem Buch” bekannten Villa gesammelt hat.
Unter den erworbenen Objekten befinden sich die größten Werke der Buchbindekunst von Aleksander Semkowicz. Besonders hervorzuheben ist die 88 Objekte umfassende Sammlung von Einbänden von Semkowicz, die die außergewöhnliche Handwerkskunst dieses herausragenden Künstlers, der Einbände aus hochwertigem Leder mit Vergoldung und Silberprägung herstellte, zeigt.
Die neu erworbene Sammlung umfasst auch einzigartige Exponate der Ausstellung „Das polnische Buch von Lemberg”, die anlässlich des Ersten Kongresses der Bibliothekare und des Dritten Kongresses der polnischen Bibliophilen 1928 in Lemberg stattfand.
Adrian Andrzejewski