Am 13. Dezember jährt sich die Verhängung des Kriegsrechts in Polen zum 42. Mal. Die Gedenkfeier sind jedoch bereits im ganzen Land im Gange. Das Institut für Nationales Gedenken ruft die Menschen dazu auf, sich an der sozialen Aktion „Den Opfern des Kriegsrechts. Zünde das Licht der Freiheit an” zu beteiligen.
Die soziale Aktion „Zünde das Licht der Freiheit an” bezieht sich auf die Geste der Solidarität mit den unter dem Kriegsrecht lebenden Polen, die am Heiligabend 1981 von vielen Menschen in der ganzen Welt gezeigt wurde. Als Zeichen der Verbundenheit mit seinen Landsleuten zündete Papst Johannes Paul II. eine Kerze im Fenster des Apostolischen Palastes im Vatikan an. Auch US-Präsident Ronald Reagan rief in seiner Weihnachtsbotschaft an die Nation dazu auf, Kerzen in die Fenster zu stellen: „Lasst die Flamme von Millionen von Kerzen in den amerikanischen Häusern ein Zeugnis dafür sein, dass das Licht der Freiheit nicht ausgelöscht werden kann”.
Das Finale der diesjährigen Aktion „Zünde das Licht der Freiheit an” wird am 13. Dezember um 19.30 Uhr am Papstkreuz auf dem Piłsudski-Platz in Warschau stattfinden.
Am Sonntag, dem 10. Dezember 2023, legte Marschallin Małgorzata Kidawa-Błońska im Namen des Senats einen Kranz an der Gedenktafel an der Wand der Haftanstalt Warschau-Białołęka nieder und nahm an den Feierlichkeiten zum Gedenken an die während des Kriegsrechts Inhaftierten, Internierten und Ermordeten, die anlässlich des 42. Jahrestags der Verhängung des Kriegsrechts organisiert wurden, teil.
Die Marschallin des Senats wies darauf hin, wie wichtig es in unserem Leben sei, sich an die Geschichte und die Teilnehmer an diesen Ereignissen zu erinnern. „Wir sehen die Tapferkeit, Ehrlichkeit und Solidarität jener Polen, die es wagten, ihre Stimme gegen das Regime zu erheben und zu zeigen, dass Polen anders sein kann. Viele riskierten ihre eigene Gesundheit, ihr Leben und die Sicherheit ihrer Familien. Trotzdem hatten sie keine Angst und haben gezeigt, dass ein Wandel möglich ist”, betonte sie.
Marschallin Kidawa-Błońska erinnerte daran, dass das Böse nicht aus dem Nichts komme. „Es kommt, wenn wir gleichgültig sind, wenn wir nicht reagieren. Manchmal versuchen diktatorische Regierungen, uns diese Freiheit zu nehmen. Deshalb ist es so wichtig, die Erinnerung an die jungen Menschen weiterzugeben”, sagte sie.
Adrian Andrzejewski