Der Kapitalzufluss der ausländischen Direktinvestitionen in Polen belief sich im Jahr 2022 auf 140,3 Mrd. PLN. Das ist fast ein Viertel mehr als im Vorjahr, informiert die polnische Zentralbank Narodowy Bank Polski (NBP). Die polnischen Direktinvestitionen im Ausland waren im vergangenen Jahr fast anderthalb Mal höher als 2021 und beliefen sich auf 28,2 Mrd. PLN.
„Der Aufwärtstrend der Direktinvestitionsströme in Polen setzte sich auch 2022 fort. Im Vergleich zu 2021 stieg ihr Volumen um fast ein Viertel, und im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie hat sich der Investitionszufluss mehr als verdoppelt. Der Kapitalzufluss der ausländischen Direktinvestitionen belief sich im Jahr 2022 auf 140,3 Mrd. PLN”, heißt es in der NBP-Mitteilung.
Der wichtigste Posten des Kapitalzuflusses waren wie in den Vorjahren die reinvestierten Gewinne (75,8 Mrd. PLN). Der Saldo der Transaktionen erhöhte sich auch aufgrund von Transaktionen im Zusammenhang mit Schuldtiteln (35,7 Mrd. PLN) sowie aufgrund des Erwerbs von Beteiligungen und Kapitalzuführungen (28,8 Mrd. PLN).
Die NBP berichtet, dass Unternehmen mit ausländischem Kapital im Jahr 2022 sehr gute Finanzergebnisse erzielten, so dass reinvestierte Gewinne wichtiger waren als der Transfer von neuem Kapital aus dem Ausland. Infolgedessen kamen die Kapitalströme aus den Ländern mit dem höchsten Kapitaleinsatz in Polen. Diese Länder waren die Niederlande (Nettotransaktionen in Höhe von 28,4 Milliarden PLN), Luxemburg (28,3 Milliarden PLN) und Deutschland (23,4 Milliarden PLN).
Die Bilanz polnischer Direktinvestitionen im Ausland war im Jahr 2022 fast anderthalb Mal so hoch wie im Jahr 2021 und belief sich auf 28,2 Mrd. PLN.
Die höchsten positiven Salden polnischer Direktinvestoren im Ausland wurden für Norwegen (13 Mrd. PLN), die Tschechische Republik (4,0 Mrd. PLN), Deutschland, Ungarn und Luxemburg (jeweils 1,8 Mrd. PLN) verzeichnet. Ein deutlicher Rückgang der Direktinvestitionen war im Falle der Russischen Föderation zu verzeichnen (-1,3 Mrd. PLN). Dies war eine Folge des Rückzugs polnischer Unternehmen aus diesem Markt aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine und der gegen dieses Land verhängten Sanktionen.
Arkadiusz Słomczyński