Am Mittwoch, dem 22. November, fand in Prag ein Gipfeltreffen der Visegrád-Gruppe statt, an dem die Präsidenten: Andrzej Duda (Polen), Petr Pavel (Tschechische Republik), Zuzana Čaputová (Slowakei) und Katalin Novak (Ungarn) teilnahmen. Bei dem Treffen wurde ein Vorschlag zur Erhöhung der Spenden für den Visegrád-Fonds gemacht.
Vor Beginn des Gipfels kündigte der Leiter des Büros für internationale Politik in der Kanzlei des polnischen Präsidenten, Mieszko Pawlak, an, dass zu den Themen der Gespräche der V4-Präsidenten die wichtigsten internationalen Probleme wie die Lage in der Ukraine, der Konflikt im Nahen Osten und die Frage der EU-Erweiterung gehören würden. Wie er hinzufügte, möchte die tschechische Präsidentschaft auch die zwischenmenschlichen Kontakte innerhalb der Visegrád-Gruppe, den Aufbau einer innovativen Wirtschaft und guter Infrastrukturverbindungen sowie die Themen der Drei-Meere-Initiative erörtern.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Treffen betonte Präsident Andrzej Duda, dass zu den wichtigsten Gesprächsthemen der Visegrád-Fonds und seine Auswirkungen auf die Entwicklung Mittel- und Osteuropas gehörten.
„Die ungarische Präsidentin Katalin Novak schlug vor, die Spenden für den Visegrád-Fonds zu erhöhen. Wir werden dies auf jeden Fall in Betracht ziehen und unseren Premierministern vorschlagen”, sagte der polnische Präsident Andrzej Duda nach dem Gipfel.
Wie Präsident Duda berichtete, sei ein weiteres wichtiges Element der Gespräche die Entwicklung der Infrastruktur, der Wirtschaft und der Sicherheit gewesen.
„Wir haben sehr ausführlich über die Entwicklung der Infrastruktur gesprochen. Ich habe die große Bedeutung betont, die unsere vier Visegrád-Staaten hier im Herzen Mitteleuropas auch für die Entwicklung der Drei-Meere-Initiative haben”, sagte Andrzej Duda und fügte hinzu, dass die Visegrád-Gruppe „das Herz der Drei-Meere-Region” sei.
Die Präsidenten der Mitgliedsländer der Visegrád-Gruppe sprachen unter anderem auch über den Krieg im Nahen Osten. Die ungarische Präsidentin Katalin Novak betonte, dass Israel brutal angegriffen worden sei. Wie sie erklärte, sei sich die V4-Gruppe einig, dass eine Eskalation dieses Konflikts verhindert und die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung minimiert werden müsse.
Adrian Andrzejewski