In Toruń wurde der Grundstein für den Bau des Europäischen Filmzentrums CAMERIMAGE (ECFC) gelegt. Neben dem Museum der Geschichte Polens ist dies das größte Investitionsprojekt im Bereich der Kultur in Polen. Die Kosten für die Investition belaufen sich auf 600 Mio. PLN, davon 400 Mio. PLN aus dem Staatshaushalt und 200 Mio. PLN von der Stadt Toruń, berichtet das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe (MKiDN).
Die Investition erfolgt auf Initiative des Ministers für Kultur und Nationales Erbe, Piotr Gliński, des Stadtpräsidenten von Toruń, Michał Zaleski, und des Direktors der Stiftung Tumult, die das weltweit größte Festival für Filmkunst CAMERIMAGE organisiert, Marek Żydowicz.
Das Europäische Filmzentrum CAMERIMAGE soll eine Lücke in der kulturellen Infrastruktur Polens schließen und zur Entwicklung der Region beitragen. In den letzten Jahren wurde eine Reihe von Gebäuden für Kultureinrichtungen errichtet, aber keines davon entspricht den Standards, die für die Veranstaltung von Weltpremieren und internationalen Filmkunstfestivals erforderlich sind, heißt es auf der Website des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe.
Die Vereinbarung zur Gründung und gemeinsamen Verwaltung einer Kultureinrichtung mit dem Namen Europäisches Filmzentrum CAMERIMAGE wurde im September 2019 vom stellvertretenden Ministerpräsidenten und Minister für Kultur und Nationales Erbe Piotr Gliński, dem Stadtpräsidenten von Toruń Michał Zaleski und dem Präsidenten der Stiftung Tumult Marek Żydowicz unterzeichnet.
Der Sitz des Europäischen Filmzentrums soll ein Gebäude sein, in dem sowohl ein großes internationales Festival als auch Einzelveranstaltungen gleichzeitig organisiert werden können. Es werden dort Bildungs- und Kunstaktivitäten durchgeführt. Hier werden Kongresse und Symposien, Weltpremieren und Filmvorführungen, spezielle visuelle Shows mit modernster Projektionstechnik sowie Bühnenkonzerte, Musik- und Theateraufführungen oder Ausstellungen stattfinden.
Entworfen wurde das Zentrum vom Architekturbüro Baumschlager Eberle Lustenau GmbH. Die Bauarbeiten sollen im Jahr 2025 abgeschlossen sein.
Arkadiusz Słomczyński