Polen ist der größte Hersteller von Kerzen und Grablichtern in der Europäischen Union (EU). Unser Hauptkonkurrent — Deutschland — ist trotz seines zweiten Platzes weit abgeschlagen. Nach Angaben von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, stellten polnische Unternehmen im Jahr 2022 fast 400 Millionen kg Kerzen und Lichter im Wert von fast 990 Millionen Euro her.
Der zweitgrößte Hersteller von Grablichtern und Kerzen ist Deutschland — hier wurden 90 Millionen kg davon im Gesamtwert von 250 Millionen Euro produziert. Das sind 70 Prozent weniger als in Polen. An dritter Stelle stehen die Italiener, die im Jahr 2022 Kerzen im Wert von 119 Millionen Euro herstellten.
Polen produziert nicht nur die meisten Kerzen und Grablichter, sondern ist auch deren größter Exporteur. Laut Eurostat-Daten exportierten wir 2019 Kerzen und Grablichter im Wert von 545 Millionen Euro (38 Prozent der gesamten EU-Kerzenexporte nach Wert). Die weiteren größten Exporteure sind die Niederlande (198 Mio. EUR, 14 Prozent) und Deutschland (143 Mio. EUR, 10 Prozent).
Im Jahr 2019 ging fast die Hälfte (46 Prozent) der EU-Ausfuhren von Kerzen und Lichtern in das Vereinigte Königreich. Auch die Schweizer (13 Prozent der Exporte) und die Norweger (12 Prozent) sind laut dem Portal 300gospodarka.pl an solchen Produkten interessiert.
Die EU-Länder produzierten im Jahr 2022 Kerzen und Grablichter im Wert von mehr als 2,4 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass der Wert der Kerzen- und Lichterproduktion in der EU in 10 Jahren um 86 Prozent gestiegen ist. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wert der Produktion 2022 um 25 Prozent.
Der Wertzuwachs gilt auch für Polen. Im Jahr 2012 wurden Kerzen und Lichter im Wert von rund 400 Millionen Euro hergestellt. Im vergangenen Jahr waren es bereits fast 990 Millionen Euro. Wir haben es also mit einer Steigerung von rund 140 Prozent innerhalb von 10 Jahren zu tun. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr wiederum beträgt 30 Prozent. Sowohl in der EU als auch in Polen ist der Wert der Produktion im Jahr 2021 spürbar gestiegen.
Arkadiusz Słomczyński