Die gepanzerten Mannschaftstransportwagen Waran auf Rädern werden auf der Straße getestet. Die Fahrzeuge sind auf den Straßen von Sanok aufgetaucht, wo sie in der Autosan-Fabrik, einer Zweigstelle der Huta Stalowa Wola in Sanok, gebaut werden, teilte die Polnische Rüstungsgruppe (Polska Grupa Zbrojeniowa, PGZ) auf Twitter mit. Das von der PGZ veröffentlichte Bildmaterial zeigt zwei Exemplare des Mannschaftswagens Waran — beide in einer Version mit dem Werfer für unbemannte Luftfahrzeuge des Systems Gladius.
Das letzte Mal haben wir von dem neuen Wagen für die polnische Armee im August gehört, als die Armee die Maschinen vor dem Warschauer Nationalstadion im Rahmen der damals laufenden Parade präsentierte. Im Dezember 2022 kündigte das Verteidigungsministerium die Auslieferung der ersten Elemente des unbemannten Such- und Angriffssystems Gladius an.
Nun berichtet die PGZ, dass der Hersteller Straßentests mit dem Transporter durchführt, dessen Prototypen 2021 hergestellt wurden und die Serienproduktion für 2023 geplant ist. Der Waran ist in Verbindung mit dem System Gladius ein Set, das man als die „Augen der polnischen Armee” bezeichnen kann.
Das System Gladius wird von der polnischen Firma WB Electronics hergestellt und besteht aus zwei Drohnen: FT-5 und BSP-U. Erstere dient der Präzisionsaufklärung aus der Luft, während letztere eine Umlaufmunition für direkte Angriffe ist. Beide Drohnen sind mit dem Combat Management System Topaz integriert.
Die FT-5 soll bis zu 10 Stunden lang in einer Höhe von bis zu 5 km aufklären können und hat eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Die BSP-U beschleunigt auf 200 km/h und soll Ziele in einer Entfernung von bis zu 100 km vom Startplatz ausschalten können.
Der Mannschaftstransportwagen Waran wiegt etwa 13 Tonnen, beschleunigt auf 110 km/h und kann mit einer einzigen Betankung bis zu 650 km zurücklegen. Die Panzerung ist so ausgelegt, dass sie den ballistischen und Minenschutz gemäß Level 2 bietet. Die Hauptbewaffnung des Waran ist das Maschinengewehr UKM-2000 mit einem Kaliber von 7,62 mm, außerdem befindet sich an Bord des Fahrzeugs das Selbstschutzsystem Obra-3, das u. a. aus dem Transporter Rosomak und dem Kampfpanzer PT-91 Twardy bekannt ist.
Arkadiusz Słomczyński