Einem Bericht des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) zufolge hat Polen seine Militärausgaben zwischen 2013 und 2022 um fast 100 Prozent erhöht. Allein im Jahr 2022 hat unser Land mehr als 16 Milliarden USD für die Verteidigung bereitgestellt und belegte damit Platz 18 in der Liste der weltweiten Rüstungsausgaben.
Der vom Sejm verabschiedete Haushalt für das Jahr 2023 sah Verteidigungsausgaben in Höhe von 97,4 Mrd. PLN vor, was etwa 3 Prozent des BIP entsprach. Zu diesem Betrag müssen jedoch noch mehrere zehn Milliarden Zloty aus dem Fonds zur Unterstützung der Streitkräfte hinzugerechnet werden. Es ist daher wahrscheinlich, dass die polnischen Verteidigungsausgaben bis zum Ende dieses Jahres insgesamt 130 Mrd. PLN übersteigen werden.
Nach den Haushaltsannahmen für 2024 will Polen (zusammen mit dem Fonds zur Unterstützung der Streitkräfte) 158,9 Mrd. PLN, d. h. etwa 4,2 Prozent des BIP, für die Verteidigung bereitstellen.
Ministerpräsident Mateusz Morawiecki betonte bei seinem Besuch in Polskie Zakłady Lotnicze in Mielec, wo demnächst die Hubschrauber Black Hawk für die polnische Armee hergestellt werden könnten, dass wir über ein riesiges Potenzial bei der Herstellung moderner Rüstungsgüter verfügen und dass wir es durch Investitionen besser nutzen könnten.
Mateusz Morawiecki erinnerte daran, dass in Mielec Teile für die F-16, eines der modernsten Kampfflugzeuge der Welt, hergestellt werden.
„Was hier hergestellt wird, wird in viele Länder der Welt exportiert. Dies beweist das große Potenzial und die Tatsache, dass wir hier die fortschrittlichsten technischen Lösungen konstruieren, bauen und produzieren können”, erklärte er.
„Wir modernisieren die polnische Armee in einem Rekordtempo — die Lieferungen der modernsten Ausrüstungen für polnische Soldaten erreichen bereits die militärischen Einheiten. Zu der bestellten Ausrüstung gehören Kampfpanzer, Artillerie, Flugzeuge und auch moderne Hubschrauber — AW149, Apache oder Black Hawk. Wir achten besonders darauf, dass ein möglichst großer Teil der Rüstungsgüter für die polnische Armee in unserem Land produziert wird”, betonte der polnische Regierungschef.
Adrian Andrzejewski