„Das Museum der Geschichte Polens war der Traum und die Idee von Präsident Lech Kaczyński”, betonte Präsident Andrzej Duda am Donnerstag, dem 28. September, bei der Einweihung des Museums der Geschichte Polens in Warschau. Er wies darauf hin, dass das Museum an einem aus Sicht der polnischen Geschichte äußerst wichtigen und symbolträchtigen Ort — auf dem Gelände der Warschauer Zitadelle — eingerichtet wurde.

Die Warschauer Zitadelle wurde auf Befehl von Zar Nikolaus I. nach der Niederschlagung des Novemberaufstandes errichtet. Sie sollte die Kontrolle der russischen Behörden über die Stadt stärken und die Polen zum Gehorsam zwingen. Neben einer Garnison zaristischer Truppen beherbergte sie ein schweres Untersuchungsgefängnis, in dem Tausende polnische nationalistische Aktivisten und Revolutionäre festgehalten und hingerichtet wurden.

An der feierlichen Eröffnung des Museums nahmen neben Präsident Duda auch Premierminister Mateusz Morawiecki, der stellvertretende Premierminister Jarosław Kaczyński und der Minister für Kultur und Nationales Erbe Piotr Gliński teil.

„Geschichte ist nicht nur die Lehrmeisterin des Lebens; Eine wahrhaftig erzählte Geschichte, insbesondere die Geschichte Polens, ist nicht nur ein Grund, stolz zu sein, sondern vor allem eine Waffe im Kampf für ein starkes Polen”, sagte Ministerpräsident Morawiecki. „Wir haben nicht nur nichts, wofür wir uns schämen müssten, es ist eine der schönsten nationalen Geschichten der Welt. Und der Bau dieses prächtigen Gebäudes ist gleichzeitig ein Beweis dafür, dass wir auf dem Weg zum Sieg sind, um Polen wieder die ihr gebührende Rolle auf der europäischen Landkarte und der Weltkarte zu geben”, fügte der polnische Regierungschef hinzu.

Das Gelände, das zuvor gesperrt war, ist nun für Besucher zugänglich gemacht worden. Mehr als 30 Hektar im südlichen Teil des Warschauer Stadtteils Żoliborz sind nicht nur als Museumsgelände, sondern auch als Ort der Erholung und Freizeitgestaltung für die Einwohner Warschaus geplant. Die Warschauer Zitadelle wird damit zu einem der größten und modernsten Museumskomplexe in Europa. Die Zitadelle beherbergt bereits das Museum der polnischen Armee, das Museum des 10. Pavillons und das Katyń-Museum.

Adrian Andrzejewski