Es gab Tränen der Rührung, tosenden Applaus für die Macher der Festivalfilme und Zeugen der Geschichte sowie eine feierliche Vorführung von „Pilecki’s Report” unter Beteiligung der Filmemacher. Die offizielle Eröffnung des 15. Internationalen Filmfestivals NNW fand am Mittwochabend, dem 27. September, in Gdynia statt. Zu den Ehrengästen gehörten Stanisława Kociełowicz „Iskierka” und der jüngste Soldat von General Anders, Hauptmann Krzysztof Flizak, teilen die Organisatoren der Veranstaltung auf Facebook mit.
Das Festival umfasst mehr als 150 Filmvorführungen und 250 Begleitveranstaltungen, darunter Debatten, Begegnungen mit Zeitzeugen und Filmemachern aus der ganzen Welt.
Japanisches historisches Kino, amerikanische Träume, finnische Sportler, das Echo des Krieges im ehemaligen Jugoslawien, Rittmeister Pilecki, die selige Familie Ulma oder die Geheimnisse des deutschen Waldes — das sind nur einige der Themen, die während des Festivals präsentiert werden.
In der Debatte und in den Filmen werden auch Themen wie das Schicksal der Frauen während des Krieges und ihre Rolle im Kampf um die Freiheit oder die Rolle der polnischen Gemeinschaft bei der Wiedererlangung der Unabhängigkeit angesprochen.
Auf dem Festival sind zahlreiche politische Emigranten vertreten, darunter der Reisende Jerzy Majcherczyk, der über die Bezwingung des tiefsten Cañons der Welt (Colca-Canyon) und die peruanischen Demonstrationen zur Unterstützung der Solidarność erzählen wird. Auch der Philosoph und Reisende Marek Kamiński wird beim Festival zu Gast sein. Im Rahmen der zahlreichen internationalen Begegnungen wird auch eine Diskussion darüber stattfinden, wie man der Welt vom Totalitarismus erzählen soll.
Das 15. Filmfestival NNW steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda; Veranstalter des Festivals sind der Verein Scena Kultury und die Stadt Gdynia; Generalpartner des Festivals ist ENERGA von der Orlen-Gruppe.
Das Festival wurde vom Ministerium für Kultur und Nationales Erbe aus dem Fonds zur Förderung der Kultur gefördert und wird vom Polnischen Filminstitut (Polski Instytut Sztuki Filmowej) mitfinanziert.
Adrian Andrzejewski