Das polnische Oscar-Komitee hat entschieden, dass der Film „The Peasants”, bei dem DK Welchman und Hugh Welchman Regie führten und der vom Nationalen Kulturzentrum koproduziert wurde, der polnische Kandidat für den Oscar in der Kategorie Bester internationaler Film ist.
Der Film wurde bereits auf dem 48. Polnischen Filmfestival in Gdynia ausgezeichnet, wo er einen Sonderpreis und den Publikumspreis erhielt. Die Weltpremiere von „The Peasants” fand Anfang September dieses Jahres in der Sektion „Special Presentation” des Festivals in Toronto statt.
In der Begründung zur Entscheidung des sechsköpfigen Oscar-Komitees unter dem Vorsitz von Ewa Puszczyńska, Produzentin u. a. der Filme „Ida” und „Cold War”, kann man lesen:
„Die Autoren von Peasants haben einen weiteren beeindruckenden Animationsfilm vorgelegt, der nicht nur den Triumph von Loving Vincent wiederholt, sondern viel weiter geht und eine neue Ebene der Dynamik in der Animation erreicht, in der die Kamera nicht nur Beobachter, sondern Teilnehmer ist. Der Film berührt wichtige und immer noch relevante gesellschaftliche Themen: die Unterdrückung der Frau, ihre Abhängigkeit und sogar Bindung an den Mann, sexuelle Gewalt, Mobbing. Es ist eine Geschichte, die auf der ganzen Welt verstanden wird, über politische und sonstige Grenzen hinweg.”
Wie der vorherige Film von DK Welchman und Hugh Welchman, „Loving Vincent”, wurde auch dieser Film mit der Technik der malerischen Animation gedreht. Die Hauptinspirationsquelle waren die Gemälde des Jungen Polens und ein Roman von Władysław Reymont.
Die Oscar-Shortlist mit fünfzehn Filmen, aus der die American Academy of Motion Picture Arts and Sciences die fünf Nominierten in der Kategorie „Bester internationaler Film” auswählen wird, wird am 21. Dezember 2023 bekannt gegeben. Die offiziellen Oscar-Nominierungen wiederum werden am 23. Januar 2024 bekannt gegeben. Die Oscar-Gala selbst findet am Sonntag, dem 10. März 2024, in Los Angeles statt.
DK Welchman und Hugh Welchman waren zuvor für einen Oscar für den Film „Loving Vincent” nominiert.
Adrian Andrzejewski