Dies wird wahrscheinlich der wärmste September seit Beginn der systematischen Temperaturmessungen in Polen sein, berichten Meteorologen. Nach Angaben des Instituts für Meteorologie und Wasserwirtschaft (IMGW) wird es bis Ende September keine plötzliche Änderung des Wettertrends geben.
„Der laufende September 2023 wird wahrscheinlich der wärmste September in der Geschichte der Messungen in Polen werden. Global war die Anomalie der durchschnittlichen Lufttemperatur im Vergleich zu klimatologischen Mittelwerten noch nie so hoch wie im September 2023”, heißt es in den sozialen Medien des Instituts für Meteorologie und Wasserwirtschaft.
Die Meteorologen bezeichnen die außergewöhnlich hohen Temperaturen in der zweiten Septemberhälfte als „positive Anomalie”. Um diesen Wert zu berechnen, hat das Institut die Temperaturen mit dem Durchschnitt der letzten Jahre verglichen. Die Analyse der Messdaten der synoptischen Stationen zeigt, dass der diesjährige September als ein extrem warmer Monat angesehen werden kann, mit einer flächenbezogenen durchschnittlichen Anomalie von bis zu +3,6 Grad im Vergleich zu den langfristigen Wetterverhältnissen (1991-2020). Die Zusammenfassung bezieht sich auf die ersten zwanzig Tage des Septembers.
Die Berechnungen der Meteorologen zeigen, dass die niedrigsten Anomalien vor allem im Südosten zu finden sind (mit einem Wert von +2,6 Grad in Nowy Sącz). Im Rest des Landes nähern sich die Anomalien langsam der Marke von 4 Grad Celsius. Wie die Wetterforscher feststellten, wird der höchste Anomaliewert in einem der kältesten Orte Polens, nämlich auf Śnieżka (dt. Schneekoppe), gemessen. Er liegt nun 4,7 Grad über dem Durchschnitt der letzten drei Jahrzehnte.
Am Donnerstag war es in den meisten Teilen Polens sonnig, nur im Südosten und in den Karpaten war der Himmel zeitweise bewölkt und es regnete kurzzeitig. Die Temperaturen lagen zwischen 23 und 27 Grad Celsius, in den Karpatentälern um 22 Grad Celsius. In den nächsten Tagen könnte es etwas kühler werden, aber das IMGW prognostiziert keine plötzliche Änderung des Wettertrends.
Arkadiusz Słomczyński