Vom 16. bis 20. September 2023 wird auf dem Gelände des Archäologischen Museums in Biskupin das 28. Archäologische Festival stattfinden, das sich mit der Kultur der Westslawen im Frühmittelalter beschäftigt.
„Wir wollen über das Leben der alten Slawen auf unterschiedliche Art und Weise erzählen. Wir werden bis zu ihren Anfängen zurückgehen. Wir werden über alte Glaubensvorstellungen sprechen. Wir werden die Unterschiede zwischen dem Leben der Mächtigen und dem der Menschen in den Dörfern aufzeigen. Wir werden einen Blick auf den Marktplatz mit den Ständen der Händler und die slawische Küche werfen. Wir werden Lieder und Geschichten hören, die von der Kultur der alten Slawen inspiriert sind”, kündigen die Organisatoren der Veranstaltung.
Die Themen des Festivals werden in vier Zonen präsentiert: die Zone der einfachen Leute — das Piast-Dorf (die Rekonstruktion wird als Dorf aus der Epoche stilisiert), die Zone der Mächtigen — das Fürstenlager (die Szenerie und die Kostüme werden sich auf die reiche Bevölkerung beziehen), die Stände der Händler (mit der Möglichkeit, Gegenstände zu kaufen, die archäologischen Funden nachempfunden sind) und der slawische Tempel (die Szenerie mit einer Geschichte über den Glauben der früheren Slawen).
Während des Festivals wird die Band Ażdaja auftreten. Das Folk-Trio aus Poznań präsentiert mittelalterliche, ethnische und fantastische Musik. Mit traditionellen Instrumenten aus verschiedenen historischen Epochen entführt die Band die Zuhörer in die Zeit der alten Ritter, Könige und plebejischen Tavernenfeste. Der Name der Gruppe stammt aus der südslawischen und nahöstlichen Mythologie. Ażdaja, ein Wesen, das einem Drachen und einer Hydra ähnelt, wurde mit unglaublichen Naturphänomenen wie heftigem Regen, Überschwemmungen, Dürren oder Sonnenfinsternissen in Verbindung gebracht.
Im Rahmen des Festivals werden auch Tanzworkshops mit der Band Huskarl aus Gniezno stattfinden, das alte, traditionelle und volkstümliche Musik aufführt und sich mit historischem Reenactment, Musik- und Workshop-Aktivitäten sowie der Popularisierung der alten europäischen Musikkultur beschäftigt.
Adrian Andrzejewski